Essen. Immer wieder Corona: Trainer Julian Nagelsmann gehen vor der Gladbach-Partie die Spieler aus. Eine Absage wäre nur gerecht. Ein Kommentar.

Bis zum Mittwochmorgen, als Bayern München mit dem Training die Vorbereitung auf den Rückrundenauftakt fortführte, sah alles ja trotz berechtigter Sorgen gar nicht so dramatisch aus. Theoretisch hätte Julian Nagelsmann zu diesem Zeitpunkt für den Start in die zweite Saisonhälfte am kommenden Freitag noch eine erste Elf aufbieten können, die den Trainerkollegen das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt. Ulreich im Tor; Kimmich, Süle, Pavard, Davies in der Abwehr; davor Goretzka und Roca; Gnabry, Musiala und Müller hinter Torjäger Lewandowski.

Neun Corona-Fälle beim FC Bayern vor der Gladbach-Partie

Wenn das 0:5 aus dem DFB-Pokal mal in den Hinterköpfen verschwindet: Wer würde trotz acht Corona-Infizierten orakeln, dass diese Münchener Aufstellung Probleme bekommen könnte mit der sportlich torkelnden Borussia aus Mönchengladbach?

Klar, es hätte nicht viel passieren dürfen angesichts der prominenten Ausfälle, das verbliebene Häuflein Topfußballer hätte mehrheitlich durchspielen müssen ob der dünn besetzten Auswechselbank. Mit dem neuen Corona-Fall Davies sowie den angeschlagenen Goretzka und Süle beklagt der Meister aber einen Personalnotstand, der ein Anpfeifen der Partie eigentlich unmöglich macht.

Bei dieser Übermacht aber neigt man zu sagen: Sollen die Bayern, die Erster in der Bundesliga- und der Virus-Tabelle sind, doch spielen. Wird die Liga spannender, wenn sie an Vorsprung einbüßen. Das ist natürlich Blödsinn, dem Abomeister steht der Antrag zur Absage genauso zu wie allen anderen Klubs, mit denen man sich auf diese Möglichkeit bei zu vielen Ansteckungsfällen geeinigt hat.

Bleibt es bei nur einer möglichen Absage in der Bundesliga?