Essen. Die Hoffnung auf eine Fan-Rückkehr in die Stadien lebt, trotz grassierender Pandemie. Neben Mut braucht es einen Plan. Ein Kommentar.
So lange hat es gut geklappt mit der Eigenverantwortung in dieser Pandemie. Nun aber, nach einem Jahr der Entbehrungen und inmitten einer dritten, womöglich noch gefährlicheren Infektionswelle, scheinen die Menschen müde, enttäuscht, frustriert. Was nun wichtig ist, wissen Sportler eigentlich am besten: Wer ganz unten ist, braucht ein Ziel und einen klaren Plan, um wieder nach oben zu kommen. Es ist die Kunst der Motivation, die im Sport Sieger kürt.
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Niemand kann aktuell garantieren, dass es in wenigen Wochen möglich sein wird, eine Fußball-EM vor Zuschauern zu spielen. Aber so wie ein Läufer Woche für Woche für den Marathon trainiert und sich das Ziel setzt, anzukommen, so muss sich die Gesellschaft darauf fokussieren, dem Virus Stück für Stück das wieder abzuringen, was es uns genommen hat.
Massentests, Disziplin und Rückverfolgung
Die Rückkehr der Fans in die Fußballstadien ist für viele Menschen eines dieser Motivationsziele. Für andere sind es Musikfestivals, durchtanzte Klubnächte, Kino- oder Restaurantbesuche. Den Plan, um gemeinsam Ziele wie diese zu erreichen, haben unsere Nachbarn in den Niederlanden „Zurück ins Leben“ genannt. Er baut auf engmaschige Tests, Disziplin und die Chance einer Rückverfolgbarkeit. Es ist ein Plan nicht für den Fußball allein, sondern für alle Bereiche einer Gesellschaft, die gerade der Mut verlässt.