Völlig von der Rolle und frühzeitig verletzt: Die beiden Star-Quarterbacks Peyton Manning und Brett Favre haben in der National Football League am Sonntag einen rabenschwarzen Tag erwischt. Während Manning derzeit mehr durch Fehlwürfe auf sich aufmerksam macht, war Favres 297. NFL-Auftritt in Serie verletzungsbedingt vorzeitig beendet.
Manning unterliefen bei der 35:38-Niederlage des Super-Bowl-Finalisten Indianapolis Colts gegen die Dallas Cowboys vier Interceptions, von denen gleich zwei zu Touchdowns der Texaner führten. "Ich suche keine Ausreden", sagte ein sichtlich frustrierter Manning nach elf Fehlwürfen in den letzten drei Spielen, der dritten Schlappe in Folge und einem erneuten Rückschlag im Kampf um die Play-off-Tickets. "Ich werde weiter werfen. Ich hoffe, ich werfe dann zu unseren Jungs", sagte der 34-Jährige mit Galgenhumor. Die Colts treten mit einer 6:6-Bilanz weiter auf der Stelle.
Favre verletzt sich beim ersten Spielzug
Nur zu einem Kurzeinsatz kam NFL-Oldie Brett Favre. Der 41-Jährige musste nach dem ersten Spielzug seiner Minnesota Vikings gegen die Buffalo Bills mit einer Schulterverletzung vom Feld. Ersatzmann Tavaris Jackson warf zum Einstand zwar prompt eine Interception, führte sein Team jedoch letztendlich zu einem ungefährdeten 38:14-Erfolg. "Eisenmann" Favre, der den NFL-Rekord von nunmehr 297 regulären Saisonspielen ausbauen konnte, will einen Einsatz am kommenden Wochenende nicht ausschließen und ein vorzeitiges Ende seiner 20. NFL-Saison verhindern. "Wie effektiv kann ich sein, wenn ich spiele?", formulierte Favre selbst die Frage, die es vor dem nächsten Spiel zu beantworten gilt.
Besser lief es für die Atlanta Falcons, die das Team der Stunde bleiben. Der Super-Bowl-Finalist von 1999 feierte beim 28:24 bei den Tampa Bay Buccaneers den sechsten Erfolg in Serie und hat bei 10:2-Siegen die Play-offs weiter im Blick. Im Monday-Night-Game konnten die New England Patriots mit dem Deutschen Sebastian Vollmer allerdings mit den Falcons gleichziehen.