Weiter geht es auf der Reise durch Afrika für das Viva con Agua Team. Nach dem Aufenthalt in Ghana beim Africa Cup of Nations ging es nun in den Benin nach Manigri, unserem dritten Projektgebiet.

Nach der ausgelassenen Feier über den Sieg des Africa Cup Gastgebers im Viertelfinale hatten wir bereits wenige Tage später die Möglichkeit, das nächste Spiel der Mannschaft aus Ghana gegen ”les lions indomptables” aus Kamerun zu verfolgen. Vor dem Spiel steigerte sich die Stimmung auf den Straßen nochmal im Vergleich zum vergangenen Viertelfinale, dennoch waren Tickets für einen vertretbaren Preis unmittelbar vor dem Spiel käuflich zu erwerben.

Herzlicher Empfang in Manigri. Foto: Christian Rinke
Herzlicher Empfang in Manigri. Foto: Christian Rinke © Unbekannt | Unbekannt





Die von dem deutschen Klaus Pfister trainierte Mannschaft aus Kamerun konnte sich in einem schwer umkämpften Spiel unverdient mit 1:0 durchsetzen, was der Atmosphäre in der Hauptstadt Accra einen merklichen Dämpfer verpasste. Die Fahnen wurden eingeholt und die Hoffnung auf den Turniersieg war dahin! Auch in unserer Reisegruppe war die Frustration groß, hatten wir doch große Sympathie für die ghanaische Mannschaft um deren Sympathieträger Agogo entwickelt.

Vor dem Finale traf dann der Regionaldirektor der Welthungerhilfe für West- und Zentralafrika aus Bonn ein, um unsere wieder gewachsene Viva con Agua Reisegruppe nach Benin zu begleiten.

Am 10. Februar gingen wir vorher allerdings noch einmal zum Stadion der Hauptstadt, wo wir uns das Endspiel zwischen Kamerun und Ägypten anschauten. Als bereits alles nach Verlängerung aussah, konnten die Ägypter von einem kapitalen Abwehrfehler profitieren und den 26. Africa Cup of Nations für sich entscheiden. Die Freude war groß bei Mohammad Zidan vom HSV und seinem Team aus Nordafrika. Der Abpfiff im Endspiel, die anschließende Siegerehrung mit Feuerwerk und Sepp Blatter waren die letzten Eindrücke für uns vom Afrika Cup in Ghana.


Benin

Am nächsten Tag verließen wir am frühen Morgen Accra und fuhren mit dem Bus durch Togo nach Benin. Das Land, welches bekannt ist als Herkunft des Voodoo, hat ungefähr 7,4 Millionen Einwohner und ist politisch stabil. Das Bevölkerunswachstum ist mit 2,9% hoch, während die Analphabetenrate bei 60% liegt.

Auf Wiedersehen, Benin! Bei unserem nächsten Besuch werden die Brunnen fertig sein. Foto: Christian Rinke
Auf Wiedersehen, Benin! Bei unserem nächsten Besuch werden die Brunnen fertig sein. Foto: Christian Rinke © Unbekannt | Unbekannt





Nach einem Tag im Gästehaus des DED (Deutschen Entwicklungsdienst) in der beninischen Hafenstadt Cotonou brachen wir in aller Früh auf, um uns unserem Projektgebiet in Benin zu nähern, dem Milleniumsdorf Manigri.

Obwohl die Welthungerhilfe schon seit 25 Jahren im Land tätig ist, verfügt sie in Benin nicht über ein eigenes Büro vor Ort und beschäftigt keine eigenen deutschen Mitarbeiter. Für die Durchführung und Betreuung der Projekte kooperiert sie mit verschiedenen beninischen NGO’s und greift auf beratende Kapzitäten des DED zurück.

Im Milleniumsdorf Manigri leben ca. 12.000 Menschen. Mit den Einnahmen der ersten Viva con Agua Wassertage im August 2007 konnten wir 30.000 Euro sammeln, die benötigt werden, um die dort lebenden Menschen mit sauberem Wasser zu versorgen. Durch den Bau von Schachtbrunnen soll den Menschen ein Zugang zu sauberem Trinkwasser ermöglicht werden.

Wir besichtigten zuerst verschiedene Projektaspekte im Milleniumsdorf, von der Vergabe von Mikrokrediten über die Honigproduktion zur Steigerung des Einkommens bis hin zur Wiederbelebung natürlicher Ressourcen. Die Brunnen konnten aufgrund der erst kürzlich vergangenen Regenzeit noch nicht gebaut werden. Es wurden durch einen Hydrologen bereits vorbereitende Maßnahmen ergriffen, wodurch die Standorte der zukünftigen 5 Viva con Agua Brunnen für Manigri festgelegt werden konnten.

Ein Brunnen in Benin.  Foto: Christian Rinke
Ein Brunnen in Benin. Foto: Christian Rinke © Unbekannt | Unbekannt





Bis zur Mitte diesen Jahres werden alle 5 Brunnen in Betrieb sein und die Menschen müssen nicht mehr auf verunreinigtes Wasser aus der ortsnahen Wasserstelle zurückgreifen. Bei einer unserer zukünftigen Reisen werden wir uns von der ordnungsgemäßen Umsetzung und dem endgültigen Bau der Brunnen überzeugen können.

Dem offiziellen Teil folgte ein geselliger Nachmittag, dessen Höhepunkt ein Fußballspiel darstellte, in das Teile der Viva con Agua Allstars maßgeblich eingreifen konnten.

Nach nur einem ausführlichem Tag in Manigri führte unser Weg durch weitere Projektgebiete der Welthungerhilfe im Norden Benins, um dann am vergangenen Wochenende die Grenze zu Burkina Faso zu überqueren. Unsere Reise führte uns in die Hauptstadt Ouagadougou, die mittlerweile zu einer Millionenstadt avanciert ist.

Neues Land - neue Eindrücke, von denen wir in unserem nächsten Reisebericht ausführlich erzählen werden.

Bis bald bei Viva con Agua in Afrika!

Benjamin Adrion


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Viva con Agua durch Afrika gen Norden. Fotos: Christian Rinke
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