Tokio. Hat jemand eine Frage? Zu Olympia? Was Reporter über die 11.000 Athleten in Tokio so alles erfahren können. Eine Kolumne.
Journalisten stehen in Tokio sämtliche Informationen über die mehr als 11.000 Athleten zur Verfügung. Von der norwegischen Radfahrerin Katrine Aalerud bis zur polnischen Bogenschützin Sylwia Zyzanska. Natürlich sind hier alle Kollegen bestens vorbereitet. Trotzdem lohnt sich ein Blick ins digitale Verzeichnis.
Allein 37 Mal taucht der Name Zhang auf, vermutlich heißt auch der beste Tischkickerspieler Chinas so. Ohne Vokal im Nachnamen Ng kommen Badmintonspieler Ka Long Angus, Fechter Lok Wang Lawrence (beide aus Hongkong) und Turmspringerin Yan Yee (Malaysia) aus. Und es finden sich noch weitere fantastische Namen. Hier eine Top Ten.
Platz 10: Ana Cristina Menezes Oliveira de Souza, Basketballerin Brasiliens. Ein Name wie Miranda Veracruz de la Hoya Cardinal. Al-Bundy-Fans wissen Bescheid.
Platz 9: Dominique Knuppel Artavaveytia, knüppelharte Seglerin aus Uruguay im Kampf um den Wind.
Platz 8: Dallas Oberholzer, Skateboarder aus Südafrika. 45 Jahre alt, aber der Name ist zeitlos cool.
Platz 7: Olaf Karl Tufte. Auch 45, zweimaliger Ruder-Olympiasieger, diesmal medaillenlos. Töfte, dass er dabei ist.
Platz 6: Nattaphong Phonoppharat, Segler aus Thailand mit einer Vorliebe für Plattenspieler.
Platz 5: Hurly Long, Golfer aus Heidelberg, nicht verwandt oder verschwägert mit Tischtennis-Ikone Ma Long.
Platz 4: Ali Aghamirzaeijenaghrad, Kanute aus dem Iran. 20 Buchstaben für einen Nachnamen!
Platz 3: Dong Dong, 32, Trampolinspringer aus China. Vor- und Nachname sind kaum auseinanderzuhalten.
Platz 2: Oskar Rozenberg. Skateboarder und in der Pandemie Speicheltestbeauftragter der schwedischen Delegation.
Platz 1: Muslim Gamsatowisch Gadschimagomedow. Den Namen unfallfrei auszusprechen, ist aussichtsloser, als gegen den Russen eine Boxrunde zu überstehen.