Schladming. Ein Unfall bei der Ski-WM sorgt für Gesprächsstoff: Im Team-Event war der Kroate Filip Zubcic gestürzt und in seinen Kollegen felix Neureuther gerutscht. Alpindirektor Wolfgang Maier fordert nun höhere Sicherheitsstandards, doch der Renndirektor des Welt-Skiverbands widerspricht.
Nach dem Unfall von Felix Neureuther beim Team-Event der WM in
Schladming hat Alpin-Direktor Wolfgang Maier angeregt, über die Kurs-Abstände
bei Parallel-Rennen nachzudenken. "Man kann die Sicherheitsstandards gar nicht
hoch genug drehen, um wirklich hier alles bestens abzusichern. Deshalb glaube
ich, dass es keinen Abbruch tut, wenn man einen Meter oder zwei
auseinandergeht", sagte Maier. "Deshalb ist das Rennen noch genauso spannend und
der Zuschauer sieht genauso viel. Aber es geht um die Sicherheit der Sportler."
Der Kroate Filip Zubcic war im ersten Rennen weggerutscht und in Neureuther
gekracht. "Wenn das blöd ausgeht, dann kann mir der Kollege den Unterschenkel
weghauen", sagte der 28-jährige Deutsche.
FIS-Renndirektor Günter Hujara
sieht allerdings keine Möglichkeit, die Sicherheitsmaßnahmen bei Parallel-Rennen
weiter zu erhöhen. "Die Sachen sind nie auszuschließen", sagte er am Mittwoch. "Dass sowas vorkommen kann, das ist allen
bewusst. Wir haben keine Chance, da noch irgendwelche Protektoren einzubauen."
Ohne den Neureuther-Unfall "runterspielen zu wollen, müssen wir damit Leben".
Man könne in einem Parallel-Wettkampf die Tore auch nicht "30 Meter
auseinandersetzen". Dem "Restrisiko in der Disziplin sind sich die Sportler
bewusst". (dpa)