Dortmund.. Auch Roman Weidenfeller droht beim Rückrunden-Auftakt des Meisters in Hamburg auszufallen. Sein australischer Ersatzmann trainiert wieder

Der derzeit wichtigste Mann bei Borussia Dortmund ist gleichzeitig der dienstälteste im vielköpfigen Trainerstab von Jürgen Klopp: Teddy de Beer, seit 1986 in Diensten des BVB. Das U schwarzgelbe Urgestein muss sich gerade um vier Torleute kümmern. Denn während die zehn Dortmunder Feldspieler für den Rückrunden-Auftakt am Sonntag um 15.30 Uhr beim Hamburger SV so gut wie feststehen, kann niemand sicher sagen, wer für den BVB im Tor steht. Und wer als Ersatztorwart auf der Bank sitzt.

Stammtorwart Roman Weidenfeller plagen weiter Rückenbeschwerden. Er wurde erneut gespritzt. Auch am Donnerstag konnte der 31-Jährige nicht trainieren. Für Weidenfeller, der in den letzten eineinhalb Jahren nur ein Bundesliga-Spiel verpasst hat, wird die Zeit knapp. „Es ist sehr eng“, sagte Teddy de Beer.

Erster Ersatz für Weidenfeller ist Mitchell Langerak, der die Nummer 1 des BVB zuletzt im Februar 2011 beim Sieg in München souverän ersetzt hatte. Der 23-jährige Langerak konnte im Trainingslager wegen einer Bauchmuskelzerrung nur laufen. Erst in den letzten Tagen gab es dosiert torwartspezifisches Training. Am Donnerstag nahm sich Teddy de Beer Langerak im 40-minütigen Individualtraining zur Brust. Und der Australier kam beschwerdefrei durch die Einheit. „Es ist gut gelaufen. Ich hatte keine Beschwerden. Ich hoffe, dass es Sonntag klappt“, zeigte er sich optimistisch. „Es sah alles sehr stabil aus“, fand auch de Beer. Sollte Langerak beschwerdefrei bleiben, wird er gegen den HSV im Tor stehen. Bleibt die Frage, wer auf der Ersatzbank Platz nimmt? Aus der BVB-Regionalliga-Team trainieren Zlatan Alomerovic (20) und Johannes Focher, der am Freitag 22 Jahre alt wird, mit den Profis. „Beide machen einen guten Eindruck“, findet Teddy de Beer. Beide spielten im letzten BVB-Test am Mittwoch bei RW Oberhausen jeweils eine Hälfte. Beide warten auf ihren ersten Bundesliga-Einsatz. Denkbar ist, dass der BVB Samstag mit drei Torleuten nach Hamburg reist. Sollte Roman Weidenfeller endgültig passen müssen, würde Mitch Langerak im Tor stehen. Und Zlatan Alomerovic oder Johannes Focher auf der Bank sitzen.

Lesen Sie auch