Essen. Erinnern Sie sich noch? Es lassen sich viele Titelkämpfe in der Bundesliga zählen, die haften geblieben sind. Jetzt fehlt die Spannung.
Ach ja, spannende Titelkämpfe. Erinnern Sie sich noch?
1992 pochten die Herzen der Beteiligten bei dieser Ausgangslage. Dortmund, Frankfurt und Stuttgart hatten vor dem letzten Spieltag jeweils 50 Punkte. Der BVB gewann beim MSV Duisburg. Die Eintracht vermasselte das Spiel gegen Hansa Rostock in den Schlussminuten. Der VfB hingegen drehte die Partie bei Bayer Leverkusen und konnte anschließend aufgrund der besseren Tordifferenz die Meisterschale streicheln.
Bayer Leverkusen verspielt den Titel in Unterhaching
2000 grätschte Michael Ballack den Ball ins eigene Tor. Das Unheil nahm für Bayer Leverkusen seinen Lauf. Der Mannschaft von Trainer Christoph Daum hätte ein Punkt bei der Spielvereinigung Unterhaching genügt, doch sie verlor am Ende mit 0:2. Nur wenige Kilometer entfernt konnte der FC Bayern sein Glück im Olympiastadion kaum fassen, durch ein 3:1 gegen Bremen schob sich der Rekordmeister noch an die Spitze.
Schalke fühlt sich 2001 kurz als Deutscher Meister
2001, na klar, purzelten die Menschen im Gelsenkirchener Parkstadion vor Freude schon übereinander, sie wähnten Schalke 04 am Ziel. Kurze Zeit später flimmerte auf der Anzeigetafel der Ausgleich von Bayerns Patrick Anderson zum 1:1 beim Hamburger SV. Wieder küssten die Münchener die Meisterschale, den Schalkern blieben nur die Tränen.
Mittlerweile haben Kinder, die auf eine weiterführende Schule wechseln, keinen anderen Meister als den FC Bayern erlebt. Ein Punkt, der selbst in München für Unbehagen sorgen sollte, weil die Spannung an der Spitze dem Produkt Bundesliga fehlt.
Eine einfache Lösung liegt nicht auf der Hand an. Doch die Verantwortlichen der DFL sollten nach Wegen suchen, wie die Bayern-Konkurrenz die Qualität steigern kann. Damit wieder Momente entstehen, die in Erinnerung bleiben.