Bielefeld. Bayer Leverkusen bleibt weiter in der Spitzengruppe der Fußball-Bundesliga. In Bielefeld siegt die Werkself verdient mit 4:0.

Bayer Leverkusen hat den unerwarteten Ausrutscher von Serienmeister Bayern München ausgenutzt - und der Bundesliga beim Duell beider Klubs nach der Länderspielpause in der BayArena ein echtes Spitzenspiel beschert. Angeführt vom wieder einmal unwiderstehlichen Nationalspieler Florian Wirtz erledigte die Werkself ihre Pflichtaufgabe bei Arminia Bielefeld souverän mit 4:0 (2:0) und schloss nach Punkten zum Tabellenführer auf.

Der formstarke Moussa Diaby (18.), Torjäger Patrik Schick (24., 57.) und Kerem Demirbay (90.+2, Foulelfmeter) trafen für die in fast allen Belangen überlegenen Gäste. Die Arminia hingegen blieb auch im siebten Saisonspiel ohne Sieg und belegt mit vier Punkten und mickrigen drei erzielten Toren weiter den Relegationsplatz.

Bielefelds Trainer Frank Kramer hatte im Vorfeld vor der „enormen Qualität in der Bayer-Offensive“ gewarnt und seinen Spieler eine unmissverständliche Botschaft mitgegeben: „Wir müssen ihnen auf den Keks gehen.“

Bielefeld hält anfangs noch dagegen - Schick zu stark für die Arminia

Tatsächlich war Bielefeld vor 16.250 Zuschauern für die Werkself zunächst ein sehr unangenehmer Gegner. Dicht am Gegenspieler, beherzt im Zweikampf - die spielstarken Gäste wurden so bei Regen und peitschendem Wind in einen Schlagabtausch mit vielen Nickeligkeiten und Unterbrechungen verwickelt.

Bayers Klasse allerdings trat beim Führungstreffer durch Diaby zutage: Leverkusen wehrte einen Torschuss der Arminia ab und war mit vier Kontakten vor dem Tor des chancenlosen Stefan Ortega.

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Wenig mehr als eine Minute später bebte dann die Alm - allerdings nur kurz: Beim Hackentreffer von Patrick Wimmer (19.) lag eine Abseitsstellung von Masaya Okugawa im Sichtfeld von Bayer-Keeper Lukas Hradecky vor, der stark beschäftigte Schiedsrichter Felix Zwayer nahm den Treffer zurück.

Und so stellte Bayer früh die Weichen auf Sieg. Wirtz, der an fast allen gefährlichen Leverkusener Offensivaktionen beteiligt war, spielte einen perfekten Pass in die Schnittstelle zum tschechischen EM-Star Schick, der Ortega cool überwand.

Leverkusen mit weiteren Torchancen

Bielefeld riskierte nun noch mehr, Alessandro Schöpf (30.) prüfte Hradecky aus kurzer Distanz, Fabian Klos (32.) köpfte knapp über das Tor. Auf der Gegenseite fand Leverkusen immer größere Räume vor.

Besonders Schick, der sich nach provokantem Torjubel vor der Bielefelder Fankurve keine Freunde in Ostwestfalen machte, hätte noch vor dem Seitenwechsel erhöhen können (41.). Auch Wirtz hatte nach starker Einzelleistung die Chance zu seinem fünften Saisontor (45.+1).

Mit seinem bereits sechsten Tor der Bundesliga-Spielzeit zog Schick per Kopf dann endgültig der Arminia den Zahn.