Köln.. Schalkes Ex-Trainer Ralf Rangnick hat sich jahrelang ungesund ernährt. Der heutige Sportdirektor von Red Bull sieht das als Hauptursache für seine Burnout-Erkrankung im vergangenen Jahr.
Der ehemalige Bundesligatrainer Ralf Rangnick hat in erster Linie ungesunde Ernährung für seine inzwischen überstandene Burnout-Erkrankung 2011 verantwortlich gemacht. "Ich behaupte, dass ich in den letzten zehn Jahren zu 80 Prozent ungesund gegessen habe", sagte der 54-Jährige im Interview mit der Zeitschrift Bunte: "Hätte ich nicht die Reißleine gezogen, hätte entweder mein Hirn oder mein Herz reagiert - mit Herzinfarkt oder Schlaganfall. Rückblickend wäre es bei meiner Ernährung kein Wunder gewesen."
Essen, was der Kühlschrank hergibt
Aufgrund der Anforderungen der Branche sei es für viele Trainer und Manager in der Bundesliga nicht einfach, auf die Gesundheit zu achten, so der Sportdirektor des österreichischen Meisters Red Bull Salzburg. "Geregelte Essenszeiten, das ist schon mal das Erste", sagte Rangnick in der Sendung "Star-Interview" des TV-Senders Sport1 (Erstausstrahlung: 19. Oktober) und fügte mit Blick auf die zahlreichen Tagestermine eines Coaches hinzu: "Irgendwann um zehn, halb elf kommst du nach Hause, hast einen Mordskohldampf und dann schaust du halt mal, was der Kühlschrank noch so her gibt. Und das ist meistens nichts Gescheites. Dann isst du halt das, was noch so im Kühlschrank ist, trinkst dazu noch mal ein Bier oder auch zwei und gehst ins Bett - und wunderst dich, dass du nicht einschlafen kannst oder nicht gut schlafen kannst."
Rangnick verzichtet inzwischen weitgehend auf Kohlenhydrate. Zudem hat er mit der chinesischen Meditationsform Qigong begonnen. (sid)