Frankfurt. Für viele Fußballfans gehört sie am Samstag einfach dazu: die Konferenzschaltung “Liga live“ im WDR. Doch nun muss der WDR um die Kultsendung kämpfen. Denn die DFL schreibt die Rechte für die Hörfunkübertragung der nächsten Jahre erstmals aus. Private Radio-Sender können mitbieten.

Der WDR und die anderen öffentlich-rechtlichen Radiosender müssen um die Bundesliga-Konferenz "Liga live" fürchten. Erstmalig schreibt die Deutsche Fußball-Liga (DFL) im kommenden Jahr die Rechte für die Übertragung der Bundesliga-Spiele im Hörfunk aus. Bislang hatten sich die öffentlich-rechtlichen Radiosender die Rechte in einem Kooperationsvertrag mit der DFL gesichert.

Bis März 2013 will die DFL die Rechte für die Spielzeiten 2013/14 bis 2016/17 versteigert haben. Heißt: Bekommt ein privater Wettbewerber der ARD-Hörfunkanstalten den Zuschlag, wird es schon in der nächsten Saison keine "Liga live"-Konferenz mehr geben. Auch die Rechte für die Audio-Übertragung im Internet werden neu ausgeschrieben. Bislang hält diese das Internetportal "90elf.de".

GEZDFL bekommt rund sieben Millionen Euro

"Die ARD hätte die bewährte Medienkooperation mit der DFL gerne fortgesetzt", sagte WDR-Hörfunk-Direktor Wolfgang Schmitz. Allerdings habe man auch kein Problem mit einer Ausschreibung. Ziel sei es, den Hörern den gleichen Service wie bisher zu bieten - "zu vertretbaren Kosten".

Rund sieben Millionen Euro pro Saison lassen sich die öffentlich-rechtlichen Radiosender die Rechte für die Bundesliga-Konferenz bislang kosten. Ob das ausreicht, um sich die Lizenz auch in Zukunft zu sichern, ist noch unklar. "Wir gehen davon aus, dass auch die Deutsche Fußball Liga weiß, was sie an unserer Fußball-Berichterstattung hat", fügte Schmitz an. Die Konferenz am Samstagnachmittag besitze "längst Kultstatus".