Johannesburg..
Manfred Hendriock ist unser WM-Reporter. Er berichtet von der deutschen Mannschaft, aber auch aus den Quartieren der anderen WM-Teilnehmer. Unterwegs ist er gemeinsam mit Robbie, einem 54 Jahre alten Südafrikaner. Ein Scout für alle Fälle.
Es war ein Empfang am Flughafen – nun ja, wie für einen Popstar. Und tatsächlich hatten wir Shakira an Bord, als wir am Montag um 7.12 Uhr doch noch halbwegs pünktlich in Johannesburg gelandet sind.
Die kolumbianische Sängerin war mit der deutschen Mannschaft von Frankfurt aus nach Südafrika geflogen, wo sie am Freitag bei der Eröffnungsfeier den offiziellen WM-Song „Waka Waka“ („This time for Africa“) präsentieren wird. Warum Shakira ausgerechnet mit unserem Supervogel A380 nach Johannesburg gekommen ist, ließ sich nicht so genau feststellen. Auf jeden Fall kam die Dame aus Madrid, und wir mussten am Frankfurter Flughafen ein Weilchen auf sie warten…
Shakira soll sich für die Verspätung mit einem Gruppenfoto revanchiert haben – ein Foto mit der Mannschaft, versteht sich, in der oberen Etage des zweigeschossigen Fliegers. Nicht mit uns in der unteren Etage. Gesehen habe ich Shakira ohnehin nicht – nur gehört. Als sie eine kleine Ansprache übers Bordmikro gehalten hat. Die ganze Welt, so sagte sie artig, würde die deutschen Fußballer bewundern.
So war auch der riesige Empfang am Flughafen wohl eher den Poldi und Co. gewidmet, als der Sängerin. Es gab einen ohrenbetäubenden Lärm – die erste Vuvuzela-Attacke. Mittendrin im Getümmel stand Robbie. Ein Mann um die 50, etwas unscheinbar, aber offenbar enorm zuverlässig. Robbie ist in den nächsten Wochen unser Scout in Südafrika – er wird uns durch dieses Land begeleiten, über das man sich ja abenteuerliche Geschichten erzählt. Einen Pluspunkt hat Robbie fürs erste schon mal gesammelt: Er war pünktlich. Im Gegensatz zu Shakira.