Duisburg (SID) - Der Frauenfußball-Bundesligist FCR Duisburg hat seine Ziele für die kommende Saison angesichts der enttäuschenden vergangenen Spielzeit und des personellen Aderlasses zurückgeschraubt. Hatte der Pokalsieger von 2009 und 2010 in den vergangenen Spielzeiten immer einen Titel anvisiert, gibt sich Trainer Marco Ketelaer nun weitaus zurückhaltender. "Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir mit unserer Mannschaft zum Saisonende im ersten Drittel der Tabelle landen werden", wird Ketelaer in einer Pressemitteilung des Vereins zitiert.
Neben Titelverteidiger Turbine Potsdam und Pokalsieger 1. FFC Frankfurt schätzt Ketelaer den VfL Wolfsburg als stärkste Konkurrenten um die Meisterschaft ein. Personell steht der FCR vor einem Umbruch: Nationalspielerin Linda Bresonik hat ihren Vertrag vorzeitig gekündigt, U20-Weltmeisterin Marina Hegering verlässt den Verein, außerdem beenden die Stammkräfte Femke Maes (Belgien) und Annemieke Kiesel (Niederlande) ihre Laufbahn.
Laut Ketelaer, der nach dem Rauswurf von Martina Voss-Tecklenburg Mitte Februar vom Co- zum Cheftrainer aufstieg, hätten jedoch die Nationalspielerinnen Simone Laudehr, Alexandra Popp sowie Abwehrtalent Luisa Wensing "gerade noch einmal bekräftigt, dass sie dem FCR erhalten bleiben". Ob die übrigen Nationalspielerinnen Inka Grings, Annike Krahn, Ursula Holl oder Sonja Fuss beim FCR bleiben, erscheint dagegen offen. Als neue Spielerin wurde bislang die erst 16 Jahre alte Niederländerin Jackie Groenen verpflichtet.