Essen. Das neue Sicherheitskonzept der Proficlubs aus Bundesliga und 2. Liga war zum Ende der Hinrunde heftigst diskutiert worden, die Fans sorgten mit ihren Schweigeprotesten für großes Aufsehen. Diese Proteste wollen sie nun einstellen - allerdings nur unter gewissen Bedingungen.
Die Fan-Kampagne "12:12" will ihren Stimmungsboykott nach der Winterpause nicht fortsetzen, kündigt aber weitere mögliche Proteste in der Sicherheitsdebatte im deutschen Fußball an. Man werde "umgehend" reagieren, sollten die kritisierten Maßnahmen aus dem im Dezember von den Proficlubs verabschiedeten Konzept umgesetzt werden, heißt es in einer Erklärung der vereinsübergreifenden Initiative am Mittwoch. "Wir werden uns immer gegen Vollkontrollen und die Beschneidung von Gästekontingenten stellen und gegebenenfalls mit Protest, Kreativität und Aufklärung gegen derlei Repressalien agieren."
Anhänger von 50 Clubs hatten am vergangenen Samstag in Kassel über das weitere Vorgehen diskutiert. Zum Abschluss der Hinrunde hatten Zuschauer an mehreren Spieltagen in den Bundesligen jeweils für die ersten zwölf Minuten und zwölf Sekunden geschwiegen.
Fans planen eigenes Konzept
Der Zusammenschluss der organisierten Anhänger will mit Fanverbänden und Fanclubs nun ein eigenes Konzept "Fanfreundliches Stadionerlebnis" erstellen. Man habe darüber hinaus von der Deutschen Fußball Liga "eine Einladung zu einem ersten Gespräch bekommen, so dass der von uns immer eingeforderte Dialog endlich ernsthaft beginnen kann", schreibt "12:12". (dpa)