Essen. Bundesliga-Fans müssen sich in der kommenden Saison auf strapaziöse Auswärtsfahrten einstellen. Das Bündnis “ProFans“ kritisiert die Terminierungen der DFL, die unter anderem Ansetzungen in über 600 Kilometer entfernten Spielorten an Freitagabenden vorsieht.
Bereits der Blick auf die ersten Ansetzungen der neuen Bundesliga-Saison hat für das Fan-Bündnis "ProFans" (ehemals "Pro 15:30") für Kopfschütteln gesorgt - und dabei hat der Ligaverband DFL bisher nur die Spieltage eins bis vier genau terminiert.
Auswärtsfans können sich auf Strapazen einstellen: St. Pauli muss an einem Freitagabend von Hamburg ins über 600 Kilometer entfernte Aalen reisen, ähnlich weit haben es BVB-Anhänger nach Augsburg am zweiten Spieltag und Wolfsburg-Fans nach München gleich zum Bundesliga-Auftakt am 22. August. Solche Beispiele lassen sich bis runter in die 3. Liga finden und Fans verzweifeln.
Zerstückelung des Spieltages
In einer Erklärung kritisieren "ProFans" die fanunfreundlichen Ansetzungen der DFL. „Wir treten auf der Stelle. Die Verbände haben uns Verständnis beim Thema Anstoßzeiten entgegengebracht“, so Sprecherin Sandra Schwedler. „Verändert hat sich die Situation für uns Fans allerdings nur zum Negativen. Die Spieltagszerstückelung ist inzwischen so weit vorangeschritten, dass in der 1. und 2. Liga an vier verschiedenen Tagen zu 12 (!) verschiedenen Zeiten angepfiffen wird.“
Enttäuscht zeigt sich das Bündnis vor allem über die Anzahl an Paarungen, die die 300-Kilometer-Marke an Frei-, Sonn- und Montagen überschreiten.
Während der neuen Saison will "ProFans" mit Aktionen auf ihre Forderungen hinweisen und weiter den Dialog mit dem Verband suchen. Vorerst müssen Fans jedoch weiter in den sauren Apfel beißen. (we)