Sotschi. Mats Hummels scheint seine offene Kritik nach der WM-Pleite gegen Mexiko (0:1) zu bereuen. Der Verteidiger teilt gegen die Medien aus.
Nach der intensiven Aufarbeitung der Mexiko-Niederlage fühlt sich der Weltmeister bereit für einen erfolgreichen Auftritt gegen Schweden (Samstag 20. "Jetzt kommt die feste Überzeugung zurück, dass wir das in die richtigen Bahnen lenken, dass wir das drehen können", sagte DFB-Abwehrspieler Mats Hummels am Donnerstag.
Nach dem enttäuschenden 0:1 gegen Mexiko hatte der Profi des FC Bayern München öffentlich im ZDF Alarm geschlagen: „Unsere Absicherung ist nicht gut, das muss man ganz klar sagen. Jerome (Boateng) und ich stehen da oft alleine. Wenn wir wieder so auftreten, dann mache ich mir Sorgen.“
Hummels spricht intern taktische Probleme an
Intern habe habe Hummels bereits mehrmals Probleme in der Balance zwischen Offensive und Defensive angesprochen, offenbarte er im TV. Worte, die der Verteidiger wohlmöglich inzwischen bereut, wie er am Donnerstag den Medien andeutete. "Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob ich noch auf inhaltliche Themen eingehen sollte, so wie das mittlerweile in der Öffentlichkeit gehandhabt wird. Ich spreche da über inhaltliche Dinge und es wird immer so getan, als würde ich irgendwelche Leute beleidigen."
Bundestrainer Joachim Löw und sein Stab haben zwei Tage vor dem wichtigen WM-Gruppenspiel gegen Schweden alle Akteure auf eine klare Linie eingeschworen. Die Zeit der Diskussionen nach dem 0:1 zum Turnierauftakt gegen Mexiko sei vorbei.
Klose: "Jeder muss jetzt liefern"
"Wir haben unter Druck die besten Spiele gemacht. Jeder muss jetzt liefern", sagte Löws Assistent Miroslav Klose am Donnerstag in Sotschi.
Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft muss am Samstag im Fischt-Stadion unbedingt punkten, um einen frühzeitigen K.o. nach der Vorrunde zu verhindern. "Gesprochen wurde jetzt genug. Die Achse muss jetzt vorangehen", erklärte Klose, der vor vier Jahren in Brasilien noch selbst als Spieler Weltmeister wurde. Löw bat direkt nach einer Interviewrunde mit Klose und vier Spielern bei brütender Hitze zum Training.
Nicht personelle Wechsel, sondern eine andere Einstellung müssten für die WM-Wende sorgen, verdeutlichte Weltmeister-Kollege Sami Khedira: "Es geht nicht darum, zwei Spieler raus und zwei Spieler rein. Wenn wir mit der gleichen Einstellung spielen wie gegen Mexiko, ändert sich nichts." (fdu/dpa)