Krefeld. Das ist ein Paukenschlag: Der KFC Uerdingen wird offenbar nicht in der 3. Liga bleiben. Der Verein konnte eine Lizenzauflage nicht erfüllen.

Der KFC Uerdingen zieht sich offenbar aus der 3. Liga zurück. Das teilte der Verein am Mittwoch in einer offiziellen Mitteilung mit. Demnach seien die Lizenzauflagen nicht erfüllbar.

 Die vom DFB für die Lizenzerteilung für die 3. Fußball-Liga gelegte finanzielle Hürde - die sofortige Hinterlegung eines hohen siebenstelligen Betrags - war für den KFC nicht fristgerecht zu erfüllen. „Die aus unserer Sicht außerordentlich scharfen Lizenzauflagen dürften dem vorinsolvenzlichen Wirtschaften des KFC geschuldet sein“, stellt Rechtsanwalt Dr. Claus-Peter Kruth, Insolvenzverwalter des KFC Uerdingen in der offiziellen Mitteilung des Vereins fest.

Seit Dienstagabend hatten sich Gerüchte vermehrt, dass der DFB einen Betrag von rund sieben Millionen Euro als Sicherheit von den Uerdingern forderte. Laut KFC-Mitteilung hatten sich der armenische Investor Roman Gevorkyan und Kruth eigentlich auf einen Neustart in der Regionalliga geeinigt. Doch offenbar steht der Investor der Noah Gruppe nun auch dafür nicht mehr zur Verfügung. „Wir können uns trotz der gemachten Zusagen über den plötzlichen Abgang des Investors nur sehr wundern, nachdem dieser zuvor vereinbarungsgemäß Zahlungen geleistet hat“, sagt Kruth.

Regionalliga scheint ebenfalls unrealistisch

Das bedeutet, dass es für den Verein ohne Investor und ohne finanzielle Planungssicherheit keine positive Fortführungsprognose mehr gibt. Der von den Gläubigern akzeptierte Insolvenzplan ist deshalb nicht mehr durchführbar. Der Verein dürfte nun abgewickelt werden, ein Antreten der KFC Uerdingen GmbH in der Regionalliga ist ebenfalls nicht möglich. Der KFC Uerdingen e.V. könnte nach RS-Informationen dort antreten - allerdings ist völlig unklar, ob das zeitlich umsetzbar ist.

 „Wir verstehen die große Enttäuschung sehr gut. Dieser Schritt ist aber leider ohne Alternative. Dass wir überhaupt bis hierhin gekommen sind, ist ein Verdienst der vielen Unterstützer, insbesondere der Mitarbeiter und Fans, die dem KFC in den vergangenen schwierigen Wochen und Monaten zur Seite gestanden haben. Dafür möchten wir herzlich danken“, so Kruth weiter.