München. Der Ex-Nationalspieler hat in der Impfdebatte eine klare Meinung: Er fordert eine 2G-Regelung bei der Kader-Nominierung im DFB-Team.
Fußball-Weltmeister Jürgen Kohler hat in der Impfdebatte um die deutsche Nationalmannschaft den DFB-Direktor Oliver Bierhoff kritisiert. „Ich kann den DFB und vor allem Oliver Bierhoff nicht verstehen. Dass er nicht einfach klare Kante zeigt und sagt, dass nur durchgeimpfte Spieler nominiert werden“, sagte der 56-Jährige Sport1-Podcast „Meine Bayern-Woche“.
Um eine erneute Situation wie die am Dienstag zu verhindern, als neben dem positiv getesteten Niklas Süle vier weitere Nationalspieler um Impf-Skeptiker Joshua Kimmich in Quarantäne geschickt worden waren, plädierte Kohler für eine klare 2G-Regel bei der Kadernominierung. „Man kann keinen Menschen zwingen“, sagte der Weltmeister von 1990, „trotzdem sollte der DFB klar kommunizieren, dass Spieler, die nicht durchgeimpft sind, zukünftig nicht nominiert und auch nicht an einer WM teilnehmen werden.“
Dass Kimmich seine Bedenken öffentlich geäußert hatte, findet Kohler zwar „sympathisch, aber auch Kimmich hat eine Vorbildfunktion.“ Der Bayern-Profi verdiene „auch dank seiner Topleistungen und seiner Präsenz viel Geld“, meinte der frühere Weltklasse-Verteidiger: „Jetzt ist er in häuslicher Isolation. Das muss er mitbedenken.“ (sid)