Wien. Lospech für die Füchse Berlin: Der Handball-Bundesligist hat für die dritte Qualifikationsrunde des EHF-Pokals mit dem französischen Liga-Zweiten HBC Nantes den schwerst möglichen Gegner erwischt.
Schlimmer hätte es aus Sicht des deutschen Pokalsiegers nicht kommen können, wie Trainer Dagur Sigurdsson und Manager Bob Hanning einhellig erklärten. Die Aufgabe ist zwar machbar, angesichts der derzeitigen Formschwäche sieht Vereins- und Bundestrainer Sigurdsson sein Team jedoch vor einer großen Herausforderung: "Es ist ein 50:50-Spiel, und wir wollen natürlich weiterkommen."
Nantes hatte vor zwei Jahren das EHF-Cup Final-Four in eigener Halle ausgerichtet und auch in der vergangenen Saison das Viertelfinale erreicht. Berlin hat im Hinspiel Heimrecht. Die ersten Duelle sind für den 22./23. November terminiert, die Rückspiele eine Woche später. Die Sieger qualifizieren sich für die Gruppenphase des EHF-Wettbewerbs.
Zudem ergab die Auslosung in Wien, dass sich der HSV Hamburg mit IFK Kristianstad aus Schweden messen muss und die MT Melsungen mit Tatran Presov aus der Slowakei.
Für die Hanseaten kommt es zum Wiedersehen mit Schlussmann Dan Beutler, der von 2011 bis 2013 für den HSV spielte. Der HSV tritt zuerst auswärts an. Das entscheidende Rückspiel um den Einzug in die EHF-Pokal-Gruppenphase findet in Hamburg statt.
Für Melsungens Trainer Michael Roth ist das Heimrecht im Hinspiel sogar positiv. "Ich empfinde es immer als einen kleinen Vorteil, einen fremden Gegner das erste Mal vor heimischer Kulisse kennenzulernen", meinte er: "Das ist für uns ein anspruchsvoller Gegner und damit kein einfaches Los, aber in meiner ersten Einschätzung durchaus machbar." Seinen Kollegen vom Kontrahenten, Peter David, kennt Roth ganz genau. Der Slowake war einst in Großwallstadt sein Co-Trainer.