Basel. „Konzentrationsfehler, schlechtes Spiel ohne Ball, Abstimmungsprobleme“, erkannte Bundestrainer Joachim Löw bei der 3:5-Niederlage der deutschen Fußball-Nationalmannschaft in der Schweiz. „Es muss die Defensivarbeit der ganzen Mannschaft kritisiert werden“, meint Dortmunds Mats Hummels. Die Stimmen zum Spiel.
Bundestrainer Joachim Löw: „Natürlich sind wir sind über das Ergebnis enttäuscht. Aber nach den vielen intensiven Einheiten wusste ich schon, dass die Frische fehlen würde. Konzentrationsfehler, schlechtes Spiel ohne Ball, schlechte Defensivarbeit, Abstimmungsprobleme - all das ist aufgedeckt worden. So kommt es dann auch, dass ein Gegner fünf Tore erzielen kann. Aber wir haben noch zwei Wochen Zeit. Die Abstimmung wird besser werden. Da habe ich eigentlich keine Bedenken.“
Miroslav Klose: „Wir haben mit der ganzen Mannschaft nicht gut gestanden, haben es vorne nicht geschafft, die Schweiz unter Druck zu setzen, so dass wir in Ballbesitz kommen. Die Abwehr hat es dann, wenn sie immer Eins-gegen-Eins spielt, natürlich schwer.“
Julian Draxler über sein Nationalelf-Debüt: „Ich habe mir die Sache anders vorgestellt. Niemand hat wohl damit gerechnet, dass wir fünf Gegentore kassieren. Aber es war ein Test und wir sollten jetzt nicht den Teufel an die Wand malen, sondern an unsere Stärken glauben und dann schauen wir trotzdem zuversichtlich in Richtung Europameisterschaft. Dadurch, dass ich die Einladung erhalten und die Vorbereitung mitgemacht habe, habe ich gewisse Chancen, mit zur EM reisen zu dürfen. Aber wie hoch diese Chancen sind, kann nur der Bundestrainer beantworten.“
Per Mertesacker: „Man muss weiter hart an sich arbeiten, sonst wird das nichts mit der EM, aber ich bin guter Dinge. Körperlich ist bei mir noch Luft nach oben. Das war ein wertvoller Test. Man hat gesehen, dass noch nicht alles läuft. Die gesamte Mannschaft hatte große Probleme. Wir haben zum Glück noch ein wenig Zeit. Das ist die beste Erkenntnis aus diesem Spiel.“
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Mats Hummels: „Es hat bei uns wenig funktioniert. Es muss die Defensivarbeit der ganzen Mannschaft kritisiert werden, wenn man fünf Gegentore kassiert. Man kann bei den Toren überall klare Fehler erkennen, die man vermeiden sollte. Man hat gesehen, dass das keine eingespielte Mannschaft war. So etwas passiert leider, aber besser jetzt als am 9. Juni gegen Portugal. Beim ersten Tor sehe ich nicht gut aus.“
Ottmar Hitzfeld (Trainer Schweiz): „Wir hatten Glück, dass wir die erste Viertelstunde ohne Gegentor überstanden haben. Wir standen mit dem Rücken zur Wand. Ich glaube nicht, dass Jogi Löw bei der Euro zu Beginn so offensiv spielen lässt. Aber das war ja ein Testspiel, da kann man Einiges ausprobieren. Ich glaube, das ist ein gutes Omen. Wir haben bei der WM in Südafrika als einziges Team gegen Spanien gewonnen, und die sind dann Weltmeister geworden. So kann es Deutschland bei der EM jetzt auch gehen. Mann muss daraus die Lehren ziehen. Jetzt kann man immer noch einiges korrigieren. Ich habe keine Bedenken."