Hamburg. Falls Deutschland den Zuschlag für die Fußball-Europameisterschaft 2024 bekommen würde, wäre das kein K.o.-Kriterium für olympische Spiele in Hamburg.
IOC-Chef Thomas Bach räumt Hamburgs Olympia-Bewerbung auch dann "gute Chancen" ein, wenn der DFB den Zuschlag für die Fußball-Europameisterschaft 2024 erhalten sollte. "Ja, eine EM 2024 in Deutschland wäre kein K.o.-Kriterium für die Ausrichtung der Sommerspiele im gleichen Jahr und umgekehrt", sagte der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) dem Magazin "Sport Bild" (Mittwoch) in einem Interview. Beide Veranstaltungen kämen sich nicht in die Quere. Bach: "Die Welt weiß, dass Deutschland diese beiden Ereignisse in einem Jahr stemmen könnte."
Zugleich lobte der Fecht-Olympiasieger von 1976 die Olympia-Bewerbung der Hansestadt, die sich im März im nationalen Duell gegen Berlin durchgesetzt hat. "Das Hamburger Konzept von Nachhaltigkeit und Kompaktheit orientiert sich klar am Reformprogramm der olympischen Agenda 2020. Hamburg hat gute Chancen", meinte der IOC-Präsident.
Hamburg muss langen Atem beweisen
Allerdings benötige die Nord-Metropole nun einen langen Atem. Denn bis zur Vergabe der Spiele in der zweiten Jahreshälfte 2017 seien es "noch zwei Jahre voller harter Arbeit", betonte Bach. "Hamburg tritt an, um zu gewinnen. Aber Hamburg tritt auch in dem Bewusstsein an, dass es für 2024 schiefgehen kann - dann aber nicht aufzugeben. Diese Ausdauer ist der richtige Sportsgeist, den eine Bewerbung braucht." (dpa)