Köln. Mehrere hundert Anhänger des 1. FC Köln wollen ihren Verein nicht zum Pokalspiel beim SC Freiburg begleiten. Sie solidarisieren sich mit der Ultra-Gruppierung “Boyz“, die der Klub nach den Krawallen in Mönchengladbach ausgeschlossen hatte.
Der 1. FC Köln muss im DFB-Pokal-Achtelfinale beim Ligakonkurrenten SC Freiburg auf einige hundert Anhänger verzichten, die sich wegen des Ausschlusses der Ultra-Gruppierung "Boyz" solidarisch erklären und den Klub nicht zum Spiel begleiten wollen. "Es ist schade, dass es Leute gibt, die nicht 100-prozentig zum Verein stehen. Aber wir werden das akzeptieren, wenn sich einige abwenden", sagte FC-Trainer Peter Stöger.
Der FC hatte den "Boyz" nach den Ausschreitungen im Rheinderby bei Borussia Mönchengladbach den Fanclub-Status entzogen und die Gruppe aus der AG Fankultur ausgeschlossen. Der Klub begründete diese Maßnahme "mit dem wiederholten vorsätzlich vereinsschädigenden Verhalten aus den Reihen der Boyz".
Führende Mitglieder der Gruppierung seien in Mönchengladbach "am massiven, erkennbar verabredeten Einsatz von illegaler Pyrotechnik" und am Platzsturm nach Spielende beteiligt gewesen, teilte der Verein mit.
Peszko muss Sperre absitzen
Köln muss die Partie in Freiburg (Dienstag, 20.30 Uhr/live in unserem Ticker) ohne den gesperrten Slawomir Peszko sowie die Langzeitverletzten Patrick Helmes und Yannick Gerhardt bestreiten.
Der Ausfall von Peszko, der eine Drei-Spiele-Sperre absitzt, fällt zwar ins Gewicht, doch Stöger sagte: "Wir haben eine Reihe von Spielern auf gleichem Niveau. Wir werden ihn ersetzen." Der FC-Coach sieht beide Teams auf Augenhöhe und erwartet ein "total offenes Spiel". (we/dpa)