Hagen.. Am Sonntag um 18 Uhr trifft Phoenix Hagen auf Würzburg. Die Würzburger verloren vor acht Monaten am Ischeland mit 20 Punkten Differenz.
Das letzte Spiel seiner Mannschaft bei Phoenix Hagen hat Douglas Spradley in keiner guten Erinnerung. „In zwölf Jahren als Trainer war ich noch nie so sauer“, bekannte der Trainer des Basketball-Bundesligisten s. Oliver Würzburg am 13. Februar diesen Jahres, „alles, was wir im Training besprochen hatten, war im Spiel vergessen. Dafür gibt es keine Ausrede.“ Seine Mannschaft war gerade am Ischeland mit 71:91 unter die Räder gekommen. David Bell steuerte allein 37 Punkte zum Sieg des Heimteams von Trainer Ingo Freyer bei.
Am Sonntag um 18 Uhr sieht man sich an gleicher Stelle wieder. An einen neuerlichen hohen Sieg der Feuervögel glauben die wenigsten, wenn überhaupt im ersten Heimspiel seit Einreichung des Insolvenzantrags die ersten Saisonpunkte eingefahren werden, egal wie, wäre das ein schöner Erfolg. „Natürlich versuchen wir, alles was im Umfeld geschieht auszublenden und uns wie immer auf das nächste Spiel vorzubereiten“, sagt Ingo Freyer. In die Köpfe seiner Spieler hineingucken kann er nicht.
Gestern waren zumindest noch alle Akteure da - und das wird bis Sonntag wohl auch so bleiben. Richie Williams fällt allerdings weiter verletzt aus, der Einsatz von Doppellizenzspieler Julian Jasinski (Kniebeschwerden) ist fraglich. Jonas Grof, der zuletzt passen musste, ist wieder ins Training eingestiegen und wird auflaufen können, Jeremy Dunbars Rückenbeschwerden sind endgültig auskuriert. „Seine Körpersprache im Training gefällt mir gut“, sagt Ingo Freyer.
Gegner Würzburg hat nach vier Auftaktniederlagen zuletzt in Tübingen (83:76) und gegen Frankfurt (73:64) gewonnen. Im Main-Derby brachten Brendan Lane, mit 16 Punkten Topscorer, sein Center-Kollege Kresimir Loncar (13), Aufbau Jake Odum (12) und Co. das Kunststück fertig, einen 20-Punkte-Rückstand (22:42) aufzuholen.