Iserlohn.. Nach einem weiteren Wochenende mit zwei Siegen können die Iserlohn Roosters bald fest mit den Play-offs planen. Nur noch zwei Punkte fehlen zum großen Ziel. Eventuell genügt sogar nur einer. Einziges Problem: ein Magen-Darm-Virus legt die Mannschaft derzeit außer Gefecht.
„Ganz Eishockey-Deutschland wundert sich über die Roosters.“ Das sagt IEC-Coach Jari Pasanen keinesfalls in einem Anflug von Überheblichkeit oder Arroganz, sondern mit Blick auf die Faktenlage nach einem weiteren Wochenende mit zwei Siegen. Denn die weist die Roosters aktuell als Pre-Play-off-Teilnehmer aus, ja sogar als Mannschaft des Jahres 2014.
Denn von den 15 Spielen wurden zwölf gewonnen, nur zweimal blieb der IEC ohne Punktgewinn. „Hätte man mir zuvor fünf Punkte angeboten, hätte ich die sofort genommen“, verdeutlicht der Finne seine Zufriedenheit mit der jüngsten Ausbeute.
Magen-Darm-Virus hält sich hartnäckig im Team
Die trug immerhin dazu bei, dass die Play-off-Teilnahme in greifbare Nähe rückt, aus den verbleibenden drei Spielen benötigen die Roosters nur noch zwei Zähler, um definitiv dabei zu sein. Angesichts des deutlich besseren Torverhältnisses reicht wohl schon ein Zähler. Das sollte also machbar sein, zumal Augsburg als Hauptkonkurrent und derzeit Elfter wohl auch noch Federn lassen wird.
„Wenn alles glücklich läuft, kann das schon am Freitag sein. Aber ich gehe nicht davon aus“, rechnet er mit Punktgewinnen der Konkurrenz aus Berlin und Augsburg. „Wir wollen jedenfalls in Krefeld gewinnen“, gibt Pasanen vor, macht sich aber auch Sorgen. Denn weiterhin hält sich hartnäckig ein Magen-Darm-Virus im Team. „Der Virus nervt! Suboptimal. Aber es ist, wie es ist.“ Es lässt sich also nicht prognostizieren, wer am Freitag fit ist. Pasanen rechnet aber mit der Einsatzfähigkeit von Brooks Macek und Lasse Kopitz, bei Simon Fischhaber sieht es weiterhin nicht günstig aus.
Roosters derzeit eine richtig homogene Mannschaft
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Weniger Gedanken bereiten ihm die körperlichen Blessuren, die seine Spieler durch ihren Einsatz davongetragen haben - ein Tribut an die Spielweise. Denn die Taktik lässt primär nur Distanzschüsse zu, die in der Regel abgeblockt oder von den Torleuten weggefischt werden. So ergeben sich für den Gegner kaum Möglichkeiten zum Rebound. Dass die vier letzten Gegentore der Roosters ausschließlich in Unterzahl fielen, untermauert die Stärke. „Wenn wir so spielen, müssen wir damit rechnen, dass alles blau ist. Ich ziehe meinen Hut vor den Jungs.“
Dabei rücken auch Spieler in den Fokus, die ansonsten weniger im Rampenlicht stehen. Thomas Gödtel beispielsweise ist auf seine Verteidigerposition zurückgekehrt. „Ein Bombenspiel“, lobt der Trainer. Oder Dusan Frosch. Er war zuletzt nur Ersatzspieler und alles andere als glücklich. „Die Reaktion, die er gezeigt hat, war toll. Er hat richtig energisch gespielt.“ Und zwei Treffer gegen Augsburg vorbereitet. Sonderlob gab es auch für Christian Hommel und Collin Danielsmeier, dem „Zwei-Drittel-Sturm“. Pasanens Gesamturteil: „Das war sehr, sehr homogen.“ Und diese Homogenität soll zum heiß ersehnten Ziel führen, „denn Eishockey ohne Play-offs, das ist doch nichts.“