Sinsheim. Tim Wiese bestritt seine letzte Bundesliga-Partie vor zehn Monaten. Derzeit bekommt er bei 1899 Hoffenheim Einzeltraining und gehört weiter nicht zum Kader. Trotzdem ist Wiese davon überzeugt, „immer noch einer der besten Torhüter der Bundesliga“ zu sein.

Die Ausmusterung beim Fußball-Bundesligisten 1899 Hoffenheim hat dem Ego des früheren Nationaltorwarts Tim Wiese ganz offenbar nicht geschadet. „Ich bin immer noch einer der besten Torhüter der Bundesliga. Höchstens zwei bis drei Spiele würde ich benötigen, um wieder der Alte zu sein“, sagte der 31-Jährige vor dem Punktspiel der Kraichgauer gegen seinen Ex-Klub Werder Bremen am Samstag (15.30 Uhr/live in unserem Ticker) dem kicker.

Wiese, der sein letztes Pflichtspiel vor zehn Monaten bestritten hat und während der vergangenen Wochen seines Einzeltrainings nach eigenen Angaben sechs Kilogramm an Muskelmasse zugelegt hat, beendete zudem alle Spekulationen über eine mögliche Rückkehr an die Weser. „Die Zeit ist vorbei. Es gibt kein Zurück“, sagte der Keeper, der Hoffenheims Trainer Markus Gisdol trotz seiner persönlich misslichen Lage eine „gute Arbeit“ bescheinigt.

Dagegen konnte sich Wiese, der die Ablehnung eines Angebots aus Russland im Sommer bestätigte, mit Blick auf das Länderspieldebüt von Roman Weidenfeller (Borussia Dortmund) einen Seitenhieb auf Bundestrainer Joachim Löw und Torwartcoach Andreas Köpke nicht verkneifen: „Mir haben sie damals gesagt, sie wollten auf junge Torleute bauen. Anscheinend haben sie nun umgedacht und beschreiten andere Wege.“ (dpa/sid)