Gelsenkirchen. Der Machtkampf auf Schalke geht in die nächste Runde. Seit Montagmorgen stehen die Aufsichtsratskandidaten fest. Einer von ihnen ist Clemens Tönnies.

Seit Montagmorgen steht fest, welche vier Kandidaten sich in knapp zwei Wochen bei den Schalke-Mitgliedern um zwei Aufsichtsratsposten bewerben. Das große Erdbeben blieb aus.

Noch nie stand die Arbeit des Schalker Wahlausschusses so im Fokus wie in dieser Wahlperiode. Nach langen Sondierungsgesprächen und und vielen Nebengeräuschen entschied sich das siebenköpfige Gremium am Sonntag für vier Kandidaten, die sich am 26. Juni um zwei frei werdende Posten bewerben.

Tönnies' Nichtzulassung wäre Paukenschlag gewesen

Darunter sind auch die Amtsinhaber Peter Lange und Clemens Tönnies, welche die Zulassung ebenso bekamen wie Andreas Goßmann, 55-jähriger Sparkassendirektor im Ruhestand aus Düsseldorf, und Michael Stallmann, 57 Jahre alt und aus Marl. Eine Nichtzulassung des umstrittenen Aufsichtsratsvorsitzenden Tönnies wäre ein Paukenschlag gewesen, der jedoch vorerst ausblieb. In den nächsten Tagen werden sich die Mitglieder über die Schalker Vereins-Homepage sowie auf unterschiedlichen Podiumsveranstaltungen ein Bild von den Bewerbern machen können.

Das Ringen um die Auswahl von vier geeigneten Kandidaten - es hatte 13 Bewerber gegeben - hat aber offenbar Spuren hinterlassen. So gab Stefan Barta am Sonntag seinen Rücktritt aus dem Wahlausschuss bekannt. Außerdem laufen Verfahren des Ehrenrates gegen zwei Aufsichtsratsmitglieder. Zumindest in einem Fall ist nach Informationen dieser Redaktion ein Zusammenhang mit dem Machtkampf in der Vereinsspitze nicht von der Hand zu weisen.