Essen. Der Bundestrainer braucht einen Nachfolger für Philipp Lahm, der im Spiel gegen Argentinien nicht mehr als Kapitän auflaufen wird. Es gibt ein paar Kandidaten: Manuel Neuer etwa, oder Bastian Schweinsteiger, Sami Khedira oder Mats Hummels. Und für jeden gibt es gute Argumente. Ein Kommentar.

Eins ist ja sicher, Philipp Lahm wird am Mittwoch beim Wiedersehen mit WM-Finalgegner Argentinien (ab 20.45 Uhr live in unserem Ticker) die deutsche Fußball-Nationalelf nicht als Kapitän aufs Spielfeld führen. Bundestrainer Joachim Löw wird sich bis dahin wohl entschieden haben, wer auf den zurückgetretenen Lahm folgen soll. Das Thema beschäftigt die Öffentlichkeit, vermutlich mehr als den Bundestrainer, es sollte vor dem ersten EM-Qualifikationsspiel gegen Schottland am Sonntag auch durch sein.

Der Kandidatenkreis, aus dem Löw wählen kann, ist ohnehin überschaubar. Bastian Schweinsteiger hat sich in Brasilien als Anführer profiliert, gerade im Finale, als es am meisten darauf ankam. Einzuwenden wäre nur etwas, für das Schweinsteiger nichts kann: Er ist gerade 30 Jahre alt geworden, zur WM 2018 wäre er eben fast 34 und niemand weiß, ob er bis dahin seine Klasse halten kann.

Sami Khedira? Kann vieles, nur nicht garantieren, dass er in Madrid erste Wahl ist. Mats Hummels? Kann den Job sicher auch, ist aber beim Bundestrainer schon mal als allzu selbstbewusst angeeckt. Aber vielleicht wird ja anders herum ein Schuh draus: Einen Reifeprozess zu würdigen, wäre nicht das schlechteste Zeichen, das Löw setzen kann.

Bleibt Manuel Neuer. Spielt bei den Bayern, sagt, was er denkt. Neuer ist Torwart und zu weit weg vom Geschehen? Wir denken an das WM-Spiel gegen Algerien: Dichter kann ein Kapitän nicht dran sein.