Braunschweig. In einer intensiven Partie verpasste Eintracht Braunschweig erneut die Vorentscheidung im Aufstiegskampf. Im Spitzenspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern konnte die Eintracht zwar ein 0:1 egalisieren - für einen Sieg reichte es aber nicht.
Eintracht Braunschweig hat eine Vorentscheidung im Kampf um den Aufstieg in die Bundesliga verpasst. Die Mannschaft von Trainer Torsten Lieberknecht kam im Spitzenspiel der 2. Fußball-Bundesliga zum Abschluss des 25. Spieltages gegen den 1. FC Kaiserslautern nicht über ein 1:1 (0:1) hinaus. Nach zuletzt zwei Niederlagen sicherte Domi Kumbela (78.) den Löwen im Schneetreiben immerhin einen Punkt gegen den direkten Verfolger. Für Kaiserslautern traf Mitchell Weiser (44.).
"Glückwunsch an Braunschweig zum Aufstieg. Für uns ist der Punkt leider zu wenig. Wir hätten das 2:0 schießen können", sagte FCK-Trainer Franco Foda. Sein Gegenüber wollte die Gratulation aber noch nicht annehmen. 'Das ist zu früh. Dennoch bin ich froh, das 1:1 ist für uns richtig gut', sagte Lieberknecht.
Der Tabellenzweite aus Braunschweig festigte zwar seinen Elf-Punkte-Vorsprung auf den Dritten aus der Pfalz, verschenkte aber in einer hektischen und kampfbetonten Partie die große Möglichkeit, sich endgültig und vorentscheidend abzusetzen. Bei einem Sieg wäre den Braunschweigern nach 28 Jahren Abstinenz die Rückkehr in die Bundesliga kaum noch zu nehmen gewesen.
Den Roten Teufeln sitzt im Kampf um den begehrten Relegationsplatz weiter der 1. FC Köln im Nacken. Der Mannschaft von Trainer Franco Foda bleibt nach nun vier sieglosen Spielen nur noch ein Punkt Vorsprung auf die Kölner. Zudem macht sich auch noch Energie Cottbus als Fünfter Hoffnungen auf Rang drei. Tabellenführer bleibt Hertha BSC. Die Berliner hatten am Sonntag 4:2 gegen den MSV Duisburg gewonnen.
Braunschweig fehlten die spielerischen Mittel
Vor 20.630 Zuschauern im Braunschweiger Kühlschrank erwischte Kaiserslautern den besseren Start. Besonders vor der Pause traten die Gäste selbstbewusst und zielstrebig auf, Braunschweig fehlten die spielerischen Mittel. Großchancen gab es aber kaum: Die einzige Gelegenheit der ersten 30 Minuten vergab FCK-Stürmer Mo Idrissou kläglich, als er am Fünfmeterraum ungehindert zum Kopfball kam, den Ball aber ins Niemandsland ablegte (5.).
Erst nach einer halben Stunde bot die Eintracht, deren Linksverteidiger Ken Reichel schon nach zehn Minuten mit einer Knieverletzung ausgewechselt werden musste, den Roten Teufeln ein Duell auf Augenhöhe. Um ein Haar hätte es zur Führung gereicht: Einen gefährlichen Freistoß von Deniz Dogan fischte FCK-Torhüter Tobias Sippel in der 32. Minuten mit einer Glanztat aus dem Winkel. Stattdessen erzielte der von Bayern München ausgeliehene Junioren-Nationalspieler Weiser wenig später sein erstes Tor im Profifußball.
Nach 0:1 kommt Braunschweig motiviert aus der Kabine zurück
Nach der Pause agierten die Hausherren aggressiver, gingen verstärkt in die Zweikämpfe, hatten aber auch Pech: Schiedsrichter Marco Fritz (Korb) verweigerte einem regulären Kopfballtor von Ermin Bicakcic wegen vermeintlicher Abseitsstellung die Anerkennung (48.). In der Folge taten sich die Niedersachsen im Spiel nach vorne schwer, betrieben aber den größeren Aufwand und wurden in der Schlussphase durch das 15. Saisontor von Kumbela belohnt.
Bester Spieler der Eintracht war Domi Kumbela. Bei Kaiserslautern überzeugten Mitchell Weiser und Schlussmann Tobias Sippel.
sid
Das war die Startaufstellung:
Braunschweig: Davari - Bohl, Bicakcic, Dogan, Reichel - Damir Vrancic, Theuerkauf - Elabdellaoui, Boland, Petersch - Kumbela. - Trainer: Lieberknecht
Kaiserslautern: Sippel - Dick, Torrejon, Simunek, Löwe - Karl, Borysiuk - Weiser, Fortounis - Bunjaku, Idrissou. - Trainer: Foda
Schiedsrichter: Marco Fritz (Korb)