Mainz. Mohamed Zidan vom FSV Mainz 05 droht nach Schmähgesängen gegen den 1. FC Kaiserslautern ein juristisches Nachspiel. Der Ex-BVB-Stürmer hatte nach dem 4:0-Sieg im Rheinland-Pfalz-Derby auf dem Zaun mit den FSV-Fans gefeiert.

Stürmer Mohamed Zidan vom Fußball-Bundesligisten FSV Mainz 05 droht nach Schmähgesängen gegen den rheinland-pfälzischen Rivalen 1. FC Kaiserslautern ein juristisches Nachspiel. Der Ägypter hatte nach dem 4:0-Sieg der Mainzer im Rheinland-Pfalz-Derby auf dem Zaun mit den FSV-Fans gefeiert und gemeinsam mit den Anhängern "Scheiß Kaiserslautern" gebrüllt. Der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat bereits Ermittlungen gegen Zidan aufgenommen. Der FSV-Stürmer muss zumindest mit einer Geldstrafe rechnen. Ob Zidan
möglicherweise auch für das Gastspiel der Mainzer bei seinem Ex-Klub Borussia
Dortmund am Samstag (18.30 Uhr/live im DerWesten-Ticker) gesperrt wird, war am
Mittwoch noch offen.

Vom DFB-Kontrollausschuss wurde der 30-Jährige
aufgefordert, zu den Vorwürfen schriftlich Stellung zu beziehen. Auf einer
Pressekonferenz in Mainz am Mittwoch wollte sich Zidan zu den Vorkommnissen
überraschend nicht äußern. Die Rheinhessen und Zidan hatten gemeinsam
entschieden, keine Fragen zu dem Vorfall zuzulassen. "Wir bedauern den Vorfall,
Mohamed Zidan wird sich aber zunächst schriftlich beim DFB zu der Sache äußern",
sagte FSV-Pressechef Tobias Sparwasser dem SID.

Ballack musste 8000 Euro zahlen

Bereits im März 2011 war
der ehemalige Nationalmannschaftskapitän Michael Ballack von Bayer Leverkusen
wegen Schmährufen gegen den 1. FC Köln vom Sportgericht des Deutschen
Fußball-Bundes (DFB) zu 8000 Euro Geldstrafe verurteilt
worden. Ballack hatte
den Ruf "Scheiß FC Köln" angestimmt. In einem ähnlichen Fall war Torhüter Tim
Wiese von Werder Bremen nach dem Spiel gegen den Nord-Rivalen Hamburger SV im
Jahr 2009 zu 8000 Euro Geldstrafe verurteilt worden.
Der FSV-Stürmer muss mit einer hohen Geldstrafe rechnen. (sid)