Neu-Isenburg.. Zwei Wochen vor Beginn der Frauenfußball-WM im eigenen Land hält sich die Begeisterung der Fans für das deutsche Team noch in Grenzen.

Zwei Wochen vor Beginn der Frauenfußball-WM in Deutschland (26. Juni bis 17. Juli) hält sich die Begeisterung der Fans für das deutsche Team noch in Grenzen. Am frühen Sonntagabend wollten knapp 500 Zuschauer die Titelverteidigerinnen zu Beginn des letzten Lehrgangs vor der Endrunde bei ihrem öffentlichen Training im Frankfurter Vorort Neu-Isenburg sehen.

"Die Harmonie im Team stimmt. Für uns zählt nur, dass wir als Mannschaft Weltmeister werden", sagte Stürmerin Inka Grings, die mit ihren Teamkolleginnen zum WM-Auftakt im ausverkauften Berliner Olympiastadion gegen Kanada antreten (18 Uhr/ARD) muss. Angreiferin Alexandra Popp fiebert der Partie bereits entgegen: "Wir werden bei dem Lehrgang noch das ein oder andere dazulernen - und dann kann es auch endlich losgehen."

Bis auf Außenverteidigerin Verena Faißt (VfL Wolfsburg), die aufgrund von Oberschenkelproblemen als Vorsichtsmaßnahme nur eine Laufeinheit absolvierte, nahmen alle deutschen Spielerinnen am Mannschaftstraining teil. Auch die zuletzt angeschlagene Rechtsverteidigerin Linda Bresonik (FCR Duisburg) trainierte mit dem Team.

Prinz ist die älteste Spielerin im Kader

Im 21-köpfigen WM-Kader von Bundestrainerin Silvia Neid stehen 13 Weltmeisterinnen von 2007 und vier U20-Titelträgerinnen von 2010. Sie sollen die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) durch den dritten Triumph in Folge zum alleinigen Rekord-Weltmeister machen. Angeführt wird das Team von Rekord-Nationalspielerin Birgit Prinz. Die dreimalige Weltfußballerin, die ihre internationale Karriere beim Finale in ihrer Heimatstadt Frankfurt krönen und beenden möchte, ist die älteste Spielerin im Kader. Neben Prinz sind Torhüterin Nadine Angerer, Annike Krahn, Babett Peter, Bresonik, Simone Laudehr, Kerstin Garefrekes und Kim Kulig gesetzt.

Das deutsche Team, das sich am 21. Juni in Berlin zur WM zusammenfindet, trifft nach dem Auftaktspiel gegen Kanada am 30. Juni in Frankfurt/Main auf Afrikameister Nigeria (20.45 Uhr/ARD) und am 5. Juli in Mönchengladbach auf Frankreich (20.45 Uhr/ZDF). Zuvor steht am Donnerstag in Mainz der letzte WM-Test gegen Norwegen auf dem Programm (20.30 Uhr/ZDF).

Neid hat ihre Mannschaft seit dem 11. April bei bisher sechs Lehrgängen versammelt. In den bisherigen drei Testspielen setzte sich die deutsche Auswahl gegen Nordkorea (2:0), Italien (5:0) und die Niederlande (5:0) durch. Das deutsche Team zählt bei der WM neben Olympiasieger USA und Vize-Weltmeister Brasilien zu den großen Titelfavoriten.