Langnau (Schweiz). Neben dem 3:2-Erfolg im Testspiel gegen die SCL Tigers aus Langnau gab es Dienstag auch noch die frohe Kunde über Nachwuchs im Hause Turnbull.

Erfolgreicher Tag für die DEG: Der achtmalige Deutsche Eishockey-Meister blieb am Dienstagabend auch im zweiten Testspiel der noch jungen Saison ungeschlagen und kam beim Schweizer Erstliga-Aufsteiger SCL Tigers Langnau vor 1600 Zuschauern zu einem 3:2 (1:1, 0:1, 2:0)-Erfolg und freute sich zudem über Nachwuchs. Die DEG-Familie ist gestern pünktlich zum ersten Bully bei den Raubkatzen um eine Person gewachsen. Dienstagmittag Ortszeit in St. Louis im US-Bundesstaat Missouri sind Travis Turnbull und seine Frau Kasey Eltern einer Tochter geworden. Nach der langersehnten Geburt von Bradley wird der Stürmer nun am Ende der Woche in Düsseldorf zurückerwartet – was Cheftrainer Christof Kreutzer ob der Personalsorgen mehr als freuen dürfte.

Collins wurde geschont

Neben den Langzeitverletzten Christoph Gawlik (Kreuzbandriss) und Jakub Ficenec (Meniskusschaden) musste gestern Abend auch noch Center Rob Collins passen. Der Angreifer wurde mit kleinen muskulären Problemen im Gesäß vorsichtshalber gegen den Aufsteiger in die erste Schweizer Liga geschont. Doch auch ohne den „Professor“ erwischten die Düsseldorfer einen starken Start in das zweite Testspiel im Rahmen des Trainingslagers im Land der Eidgenossen.

Gerade einmal 196 Sekunden waren gespielt, da netzte Neuzugang Eduard Lewandowski in Unterzahl zur 1:0-Führung ein – dank Mithilfe des Langenauer Torhüters Ciaccio Damiano, der den Puck durch die Hosenträger trudeln ließ. DEG-Schlussmann Mathias Niederberger hingegen zeigte gestern sein ganzes Können. Auch bedingt durch zahlreiche, kleinlich gepfiffene Strafen gegen die Düsseldorfer, übernahmen die Hausherren mit fortlaufender Spieldauer immer mehr das Kommando auf dem Eis, fanden jedoch stets ihren Meister im 22-jährige DEG-Eigengewächs zwischen den Torstangen. 28,3 Sekunden vor der ersten Pause musste sich jedoch auch er geschlagen geben – natürlich in Unterzahl.

Baustelle Powerplay

Die Schweizer, die erst am 9. April in die NLA aufstiegen und anschließend gar den DEL-Spieler und –Stürmer des Jahres Kevin Clark aus Hamburg weglotsten – mit einem kolportierten Einjahresvertrag über rund 192 000 Euro –, mussten eingangs des mittleren Abschnitts jedoch ebenfalls drei Strafen innerhalb kürzester Zeit hinnehmen. Wie schon am Samstag beim 5:4-Erfolg gegen den Schweizer Zweitligisten EHC Olten offenbarten die Rot-Gelben das Powerplay jedoch noch als ausbaufähige Baustelle. So war es nur eine Frage der Zeit, bis die SCL Tigers Langnau in der verflachenden Partie erstmals in Führung gingen. Und erneut in der letzten Spielminute des Drittels schlugen die Schweizer verdient zu.

Die harten Trainingseinheiten der vergangenen Tage sowie am gestrigen Vormittag schienen ihre Wirkung hinterlassen zu haben. Doch unmittelbar nach Start des Schlussdrittels drosch Youngster Maximilian Kammerer die Scheibe einfach mal vor das gegnerische Gehäuse und Chris Minard fälschte mit dem Rücken zum Gehäuse stehend unhaltbar ab – genau für solche Szenen wurde der 33-jährige Kanadier von den Kölner Haien verpflichtet. Acht Minuten vor dem Ende hatte Kapitän Daniel Kreutzer dann erstmals den Siegtreffer auf dem Schläger, scheiterte jedoch an der Querlatte. Dann legte DEG-Verteidiger Bernhard Ebner jedoch 230 Sekunden vor dem Ende noch zum 3:2-Endstand nach.

DEG: Niederberger; Ebner, Daschner; Davis, Rönnberg; Conboy, Schüle; Mapes; Dmitriev, Olimb, Lewandowski; Minard, Kammerer, Kreutzer; Milley, Fischbuch, Alanov, Brandt, Strodel, Preibisch.

Zuschauer: 1600.

Schiedsrichter: Vinneborg/Koch.

Tore: 0:1 (3:16) Lewandowski (Olimb/4-5-Unterzahl), 1:1 (19:32) Albrecht (DiDomenico, Wyss/5-4-Überzahl), 2:1 (39:09) Lindemann (Haas, Strechi), 2:2 (41:31) Minard (Kammerer, Rönnberg), 2:3 (56:10) Ebner (Milley/4-4).

Strafminuten: Langnau 12 plus 10 (DiDomenico/56., wegen Meckerns), DEG 12.