Essen. Zwei Siege in der Meisterschaft gegen RWE, dazu der jüngste Erfolg gegen Aachen: Der FC Kray kommt am Dienstag mit Selbstvertrauen zur Hafenstraße.
Zwei Spiele haben ausgereicht, um die Fußballwelt in Essen komplett aus dem Gleichgewicht zu bringen. Wenn die Fans von Rot-Weiss Essen am Dienstagabend zum Stadion Essen pilgern, dürfte weit mehr als die Angst vor einem „Lucky Punch“ des Außenseiters mitschwingen. Denn schließlich gibt der FC Kray wieder seine Visitenkarte an der Hafenstraße ab. Jener Gegner, der es in der laufenden Spielzeit tatsächlich vollbracht hat, die Rot-Weissen zwei Mal auf dem eigenen Rasen zu demütigen.
Der langjährige Landesligist hat sich zu einem Angstgegner des großen Stadtrivalen gemausert. Nach dem sensationellen Heimsieg der Krayer am Samstag gegen Aachen dürfte der Respekt vor dem Underdog noch größer geworden sein. Nicht wenige sehen den FC Kray deshalb sogar in der Favoritenrolle. Eine Haltung, der Abwehrchef Vincent Wagner energisch widerspricht. „Das ist natürlich Blödsinn. Wir sind immer der Außenseiter gegen RWE, da reicht ein kurzer Blick auf die jeweiligen Kader. Wenn es wieder richtig gut laufen sollte, haben wir vielleicht wieder eine kleine Chance“, meint Wagner, der im letzten Sommer nach sieben Jahren bei RWE von der sportlichen Leitung ausgebootet wurde.
FC Kray zeigt vor allem auf großer Bühne Leistung
Für eine weitere Sensation der Krayer sprechen die bisher starken Leistungen gegen die Spitzenteams der Regionalliga. Auf der ganz großen Bühne läuft der FCK zur Höchstform auf. Am Dienstag kann der vermeintliche Außenseiter dies aufgrund der Liveübertragung von Sport1 vor einem bundesweiten Publikum beweisen. „Wir holen aus unseren Möglichkeiten das Maximum heraus. Das gelingt uns, weil wir ein echtes Team haben, das sich in jedem Spiel zerreißt. Das wollen wir Dienstag wieder machen. Wir fahren mit ganz viel Rückenwind zur Hafenstraße“, verspricht Wagner.