Paris. Nationalspieler Benedikt Höwedes saß gegen Nordirland nur auf der Bank. Er lobt Ersatz Joshua Kimmich und sagt: “Es war die richtige Entscheidung.“
Herr Höwedes, Sie waren zum ersten Mal seit langem bei einem Turnierspiel wieder auf der Bank, was war das für ein Gefühl?
Benedikt Höwedes: Ich hatte Gänsehaut bei den nordirischen Fans, die mächtig Alarm gemacht haben (lacht).
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Kam es überraschend für Sie, dass Joshua Kimmich den Vorzug vor Ihnen erhielt in diesem Spiel?
Benedikt Höwedes: Was heißt überraschend? Man ist mit dem Bundestrainer im Austausch und irgendwann fällt eine Entscheidung. Es ist kein Problem, jeder ordnet sich dem großen Ganzen unter, das haben wir immer gesagt. Es war die richtige Entscheidung des Trainers, Jo als offensive Variante zu bringen. Er hat ein klasse Spiel gemacht. Er hat das Spiel unheimlich belebt auf der rechten Seite durch seine Flankenläufe und Eins-gegen-eins-Duelle. Wir haben immer betont, dass die Mannschaft im Vordergrund steht und dass jeder sein Ego nach hinten stellen muss.
Die Mannschaft hat viele Chance herausgespielt, müssen Sie nun an der Effektivität arbeiten?
Benedikt Höwedes: Das kann man so zusammenfassen. Der nordirische Torhüter hatte natürlich auch seinen Sahnetag. Wir hatten viele Chancen, haben aber nicht das Netz getroffen, sondern immer den Torhüter angeschossen. Vielleicht haben wir auch die letzte Konsequenz vermissen lassen – oder die nordirischen Fans standen als 12. Mann mit auf der Linie, ich weiß es nicht.
Sie sind ja ein richtiger Fan der Nordiren?
Benedikt Höwedes: Heute gab es wohl keinen im Stadion, der nicht ein Fan von ihnen war. Wer so viel Stimmung macht, hat sich das wirklich verdient.