München. FC Bayerns Basketball-Geschäftsführer Marko Pesic hat Kritik an der Einkaufstour der Münchner zurückgewiesen. Vor allem bei seinem ehemaligen Verein Alba Berlin hatten sich die Bayern bedient und gleich vier Spieler von der Spree an die Isar geholt.
«Für mich ist diese Geschichte, dass der FC Bayern in Berlin wildert, an den Haaren herbeigezogen», sagte Pesic in einem Interview dem «Tagesspiegel». Dass einige Akteure vom Ex-Meister aus der Hauptstadt unter den Neuzugängen für die kommende Saison sind, sei «reiner Zufall», meinte Pesic.
Neben Dean Thompson haben die Bayern Nationalmannschaftskapitän Heiko Schaffartzik, Yassin Idbihi und Nihad Djedovic von den Berlinern geholt. Hinzu kommen John Bryant von ratiopharm Ulm und von den Neckar Riesen Ludwigsburg Lucca Staiger. Kritik an den zahlreichen Neuverpflichtungen wies Pesic auch in einem Interview der «tz» (Samstag) zurück. «Mittlerweile sind solche Äußerungen langweilig geworden. Es ist eben so: Wenn man etwas Eigenes verstecken will, redet man über andere. Wir gucken derweil nur auf uns», sagte er.
Von einer Dominanz wie Bayerns Fußballer in der vergangenen Saison geht Pesic trotz der hochkarätigen Verstärkungen nicht aus. Eine solche Befürchtung halte er für aufgeblasen, sagte Pesic dem «Tagesspiegel». Nach dem Viertelfinale vor zwei Jahren und dem Halbfinale in der abgelaufenen Spielzeit wolle man nun natürlich ins Finale und «idealerweise die Meisterschaft» gewinnen. Er frage sich aber, wie man bei einem Verein überhaupt über Dominanz sprechen können, der noch gar keinen Titel geholt habe.