Berlin. “Kein Herz, keine Freude, keine Leidenschaft“ - die Kritik an Mesut Özil geht weiter. Nun legt der Redkordspieler des DFB-Teams nach.
Rekordnationalspieler Lothar Matthäus hat Weltmeister Mesut Özil für dessen Schweigen in der Erdogan-Affäre und jüngsten Leistungen in der deutschen Fußball-Nationalmannschaft scharf kritisiert. "Ich habe bei Özil auf dem Platz oft das Gefühl, dass er sich im DFB-Trikot nicht wohlfühlt, nicht frei ist, ja fast: als ob er gar nicht mitspielen möchte. Da ist kein Herz, keine Freude, keine Leidenschaft", schrieb Matthäus in seiner Bild-Kolumne.
Matthäus schließt Özil-Rücktritt aus DFB-Team nicht aus
Nach den letzten Eindrücken unter anderem bei der WM-Auftaktpleite gegen Mexiko (0:1) sei für ihn "nicht ausgeschlossen, dass er nach der WM aus der Nationalmannschaft zurücktritt", ergänzte Matthäus: "Er ist ohne Freude im Spiel."
Matthäus (57) würdigte Özils Verdienste um die Mannschaft, betonte aber: "Seit ein, zwei Jahren spielt Özil deutlich schwächer und auf einem Niveau, das den Freifahrtschein von Jogi Löw nicht rechtfertigt."
Basler: Körpersprache eines toten Froschs
Außerdem sei es falsch, weiter zur Erdogan-Affäre zu schweigen. "Özil hat nicht kapiert, warum es in Deutschland solch große Diskussionen um ihn gibt", schrieb Matthäus: "Er ist sich nicht bewusst, was die Menschen in Deutschland von einem Nationalspieler erwarten. Es wäre richtig gewesen, nach dem Fehler des Erdogan-Fotos ein Bekenntnis zu Deutschland abzugeben, sich den Fans zu öffnen."
Auch Mario Basler schoss erneut gegen den Arsenal-Spielmacher: "Özils Körpersprache ist die von einem toten Frosch. Das ist jämmerlich", sagte er in der ARD-Sendung "Hart aber fair". (sid/fs)