Barcelona. Weil seine Stimme nach einer Krebsbehandlung noch zu schwach war, ließ Barça-Trainer Tito Vilanova seinen Assistenten Jordi Roura für sich sprechen. Nun gab er die erste Pressekonferenz nach seiner Rückkehr von der Therapie in den USA.
Trainer Tito Vilanova gibt trotz des 0:4-Debakels
seines FC Barcelona im Halbfinale der Champions League bei Bayern München die
Hoffnung auf einen Einzug ins Endspiel nicht auf. "Ich weigere mich, vor dem
Rückspiel das Handtuch zu werfen", sagte der Coach des 21-maligen spanischen
Fußballmeisters am Freitag auf seiner ersten Pressekonferenz nach einer
Krebstherapie in den USA.
"Wir sind Barça und haben eine Verpflichtung
gegenüber unseren Fans. Wir müssen zeigen, dass wir es mit dem FC Bayern
aufnehmen und die Münchner schlagen können." Er habe seine erste Pressekonferenz
eigentlich erst in einer Woche geben wollen, weil seine Stimme nach der
Behandlung noch etwas schwach sei, sagte Vilanova. Aber nach der Niederlage in
München habe er es sich anders überlegt. "Ich wollte nicht den Eindruck
erwecken, als würde ich mich verstecken."
Der Barça-Trainer räumte ein,
dass das Verhältnis zu seinem Vorgänger, dem künftigen Bayern-Trainer Josep
Guardiola, in letzter Zeit distanzierter geworden sei. "Wir waren von Jugend an
enge Freunde gewesen. Aber es stimmt, mit der Entfernung kühlt sich eine solche
Freundschaft ab", sagte Vilanova. Er hatte Guardiola bei der Jugend des FC
Barcelona kennengelernt. Von 2007 bis 2012 wirkte er als der Assistent von
"Pep". Im vorigen Sommer trat er bei Barça die Nachfolge von Guardiola an, der
seinen Vertrag nicht verlängern wollte.
Vilanova will trotz seiner Erkrankung weitermachen
Vilanova, bei dem ein Krebsleiden
an der Ohrspeicheldrüse festgestellt worden war, bekräftigte, dass er trotz
seiner gesundheitlichen Probleme im Amt bleiben werde. "Ich habe nie daran
gedacht aufzuhören. Ich habe die Kraft und die Lust, in der kommenden Spielzeit
weiterzumachen." Auch die Ärzte hätten ihm geraten, nach der Krebsbehandlung in
den USA die Arbeit wieder aufzunehmen. "Meine Stimme wird immer kräftiger",
sagte er. "Ich fühle mich gut." (dpa)