Essen.. Auch Dirk Nowitzki ist im Champions-League-Fieber. Der deutsche Basketball-Superstar in Diensten der Dallas Mavericks glaubt an einen Sieg des FC Bayern München über Borussia Dortmund, gesteht aber seine große Wertschätzung zu Jürgen Klopp. Der Henkelpott geht allerdings in die bayrische Heimat des NBA-Champs.
Das Champions League-Finale schlägt Wellen bis nach Übersee. In einem US-amerikanischen Podcast wurde der Basketball-Superstar Dirk Nowitzki zum deutschen Endspiel in London befragt und dem gebürtige Würzburger merkte man die Vorfreude auf die Partie zwischen Bayern München und Borussia Dortmund hörbar an.
„Es ist eine aufregende Zeit für deutsche Fußball-Fans und den deutschen Fußball im Allgemeinen“, erzählt der Bayer, der mit dem Rekordmeister sympathisiert, sich „aber irgendwie nie für nur einen Verein entscheiden“ konnte. „Ich war früher auch häufiger in Frankfurt oder Nürnberg. Aber ich mag die Bayern“, so der NBA-Champ von 2011.
Großer Hype auch in den USA ein Thema
Im Interview mit den Journalisten Michael Davies and Roger Bennett erzählt der Star der Dallas Mavericks, wie er das Champions League-Finale 1999 zwischen München und Manchester United verfolgt hat, und wie hart es für alle Bayern-Fans in diesem bitteren Moment war, „als München zwei Tore in der Nachspielzeit kassierte.“ Im Aufeinandertreffen zwischen dem BVB und dem deutschen Meister ist er nicht nur deshalb für die Elf von Trainer Jupp Heynckes: „Ich muss für München sein, weil ich eben aus Bayern bin“, erklärt der 34-Jährige.
Nowitzki hat einer schwachen Saison der Mavs Zeit und informiert sich täglich auf deutschen Internetseiten über das Finale und erzählt, „wie wahnsinnig groß der Hype um dieses Endspiel in Deutschland“ ist. „Fast alle Websites haben Countdowns auf ihren Seiten und es gibt nur ein Thema.“ Am Mittwoch, so berichtet Nowitzki, habe er sich über den in der nordamerikanischen Basketballliga üblichen „Trash-Talk“, also die verbalen Giftpfeile, von BVB-Trainer Jürgen Klopp sehr amüsiert.
Außerdem erklärte der Basketballer den US-Moderatoren, warum die Bayern über die Landesgrenzen nicht gemocht werden und wie Jürgen Klopp Borussia Dortmund wieder Leben eingehaucht hat. „Ich liebe Jürgen Klopp. Schon als er für das deutsche TV Fußballspiele analysiert hat, machte er einen bodenständigen Eindruck.“ Klopp sei smart, analytisch und wirklich ein toller Typ. Einer der Moderatoren grätscht ein und vergleicht Klopp mit einer Mischung aus dem ESPN-Experten und ehemaligen Basketballprofi Charles Barkley und Yogi Bär.
Nowitzki schwärmt von „der atemberaubende Atmosphäre in Dortmund“
„Der BVB hat die besten Fans in Deutschland“, erzählt Nowitzki weiter und plaudert von der Gelben Wand auf der Südtribüne: „Das ist eine atemberaubende Atmosphäre in Dortmund“, so Nowitzki – bis er von den sportlich gut informierten amerikanischen Moderatoren unterbrochen wird, um zu erklären, wo Dortmund geographisch überhaupt liegt. „In der Mitte vom Ruhrpott, irgendwo in der Nähe von Köln und Schalke“, so der 34-Jährige, der in der knappen halben Stunde Podcast noch über seine Freundschaft zu Bayern-Star Bastian Schweinsteiger spricht. „Er hat immer einen lustigen Spruch auf den Lippen, ist ein toller Typ und versucht seit Jahren, seinen Spitznamen „Schweini“ loszuwerden – aber das werden wir nicht mehr ändern“, lacht Nowitzki und freut sich auf das Finale im Wembley-Stadion. „Es wird ein episches Wochenende in London, denn „die ‚Krauts’ kommen“, so „Dirkules“.
The krauts are takin over London this weekend. #UCLFinal
— Dirk Nowitzki (@swish41) May 22, 2013
Bayern werde den Pott gewinnen, tippt der Superstar. „Sie haben es sich dieses Jahr verdient, sie haben das bessere Team und den tiefer besetzten Kader“, so der Sportler. „Ich werde es zu Hause mit ein paar Fussi-Kollegen anschauen“, und dort wohl dann einen Bayern-Sieg feiern.