Barcelona. Fraglos: Man kann gegen Barcelona verlieren. Aber der FC Bayern hat in der Schlussphase fahrlässig gehandelt. Das erhöht den Druck auf Pep Guardiola. Ein Kommentar.
Natürlich kann man gegen den FC Barcelona aus dem Halbfinale der Champions League ausscheiden. Dieser stolze Verein, dessen Name als Synonym für die Schönheit des Spiels steht, hat aktuell wieder eine Mannschaft zusammengestellt, die sich auf Hochgeschwindigkeitsfußball in technischer Perfektion versteht. In ihren Nationalmannschaften sind der Argentinier Lionel Messi, der Brasilianer Neymar und der Uruguayer Luis Suárez Solisten, an deren Genialität die anderen nicht heranreichen. Gemeinsam aber profitieren sie enorm voneinander, sie bilden das derzeit weltweit beste Angriffstrio.
Aber auch das Aufgebot des FC Bayern ist bekanntlich nicht mit Hobbykickern besetzt, und es ist der ewige Anspruch des deutschen Renommierklubs, den Größten auf Augenhöhe zu begegnen. Ja, in Barcelona fehlte den Münchenern Arjen Robben, ja, es fehlte auch Franck Ribéry. Aber mit mehr Konzentration in der Schlussphase wäre es dennoch möglich gewesen, in Barcelona ein achtbares Ergebnis zu erreichen, das für das Rückspiel noch Möglichkeiten gelassen hätte.
Chancen auf die Finalteilnahme tendieren gegen null
Vor diesem Rückspiel am Dienstag tendieren nun die Chancen der Bayern auf die Finalteilnahme gegen null. Für einen aber wird diese Partie noch von hoher Bedeutung sein. In München sollten die Bayern besser nicht hoch verlieren, sonst dürfte es für Pep Guardiola schnell sehr ungemütlich werden - das haben vor ihm auch schon andere Startrainer bei den Bayern erleben müssen.
Sie haben den spanischen Ballbesitz-Fanatiker geholt, um mehr als einen Titel pro Jahr abzuräumen. Deutscher Meister wären die Bayern garantiert auch mit, sagen wir mal, Dieter Hecking oder Lucien Favre geworden.