An diesem Abend in Ägypten mündete alles in eine Tragödie
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Essen. In der Zeit nach der Revolution wächst in Ägypten die Arbeitslosigkeit. Die Menschen haben wenig Geld und Hoffnung. Wenn die hitzige Grundstimmung bei einem emotionalen Fußball-Spiel auf den Rängen weiter hochkocht, entsteht eine fatale Mischung. Ein Kommentar von Ralf Birkhan.
In Ägypten ist die Stimmung in den vergangenen Monaten von Tag zu Tag brisanter geworden, was zunächst nichts mit dem Sport zu tun hat. In der Zeit nach der Revolution wächst im Land die Arbeitslosigkeit, die Menschen haben wenig Geld und kaum Hoffnungen. Aus dieser Frustration wird schließlich irgendwann Wut.
Dazu kommt ein offensichtliches Versagen der Sicherheitsnetze. Die Spieler, die sich verzweifelt in die Kabine gerettet hatten, riefen auf ihren Handys um Hilfe. Von der Polizei, die irgendwie hätte eingreifen und helfen können, war nach dem ersten Stand der Dinge lange Zeit nicht zu sehen.
Durch die Verkettung mehrerer Umstände entsteht auf diese Weise aus dem Nichts eine Panik. Vor den Auswirkungen kann sich niemand retten, der mitten im Gewühl steckt.
Über 70 Tote bei Ausschreitungen
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Vor der WM 2006 in Deutschland hatte die Stiftung Warentest die neuen Arenen hierzulande getestet. Sie hatte beim Check Sicherheitsmängel gefunden, doch glücklicherweise passierte während der WM nichts.
Doch damals fragten sich viele: Wenn schon in den neuen Stadien in Deutschland Sicherheitsmängel versteckt sind, wie sieht es dann im Rest der Welt aus? So genau wollte das dann letztlich aber niemand wissen. Sicherheitsmaßnahmen kosten Geld. Wenn sie fehlen, wird es tragisch. In Ägypten mussten Menschen mit ihrem Leben dafür bezahlen.
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