Erst Anfang Dezember wird sich voraussichtlich entscheiden, ob in der Affäre um mögliche Manipulationen ein Hauptverfahren gegen Uwe Schwenker und Noka Serdarusic eröffnet wird. Die Frist für die Stellungnahmen der beiden früheren Angestellten des Handball-Rekordmeisters THW Kiel wurde um zwei Wochen bis zum 26. November verlängert. Das sagte Rebekka Kleine, die Sprecherin des Landgerichts Kiel, dem Sport-Informations-Dienst (SID) am Mittwoch.
Zuvor war bereits bekannt geworden, dass sich der frühere Kieler Manager Schwenker und Ex-Trainer Serdarusic möglicherweise nicht wegen Betrugs und Untreue, sondern nur wegen Bestechung im geschäftlichen Verkehr verantworten müssen. Die 5. Große Strafkammer prüft derzeit den Straftatbestand. Die Fristverlängerung hatte einer der Strafverteidiger beantragt.
Laut Anklage der Staatsanwaltschaft sollen Schwenker und Serdarusic den polnischen Schiedsrichtern im Zuge des Champions-League-Finalrückspiels des THW gegen die SG Flensburg-Handewitt im April 2007 einen höheren fünfstelligen Geldbetrag durch einen kroatischen Mittelsmann übergeben haben. Beide bestreiten dies.