Gelsenkirchen.. Weltmeistertorwart Manuel Neuer hat ein neues Projekt mit seiner Manuel Neuer Kids Foundation in seiner Heimatstadt Gelsenkirchen umgesetzt. Das neueröffneten Kinder- und Jugendhaus ist eine Anlaufstelle für bis zu 70 Kinder. Gelsenkirchens Bürgermeister nennt diese Unternehmung “beispielgebend“.

Manuel Neuer ist auf „seinen Kiez“ zurückgekehrt. Um Punkt 17.02 Uhr fährt die schwarze Limousine auf den Schulhof, auf dem der heutige Nationaltorwart als kleiner Junge in „der Frühstückspause Fußball geübt hat“. Sagt sein 89-jähriger Opa Wilhelm Leitheiser. Der Opa ist an diesem Sonntagnachmittag einmal mehr mächtig stolz auf den Enkel, weil er in seiner Heimatstadt Gelsenkirchen ein Kinder- und Jugendhaus eröffnet. Finanziert aus seiner 2010 gegründeten Manuel Neuer Kids Foundation. Unterstützt von RTL und der Bundesliga-Stiftung.

Für bis zu 70 Kinder zwischen sechs und 18 Jahren soll das neue Haus in Gelsenkirchen-Buer eine Anlaufstelle werden. „Die Kinder bekommen von uns kostenlos Mittag- und Abendessen, pädagogische Fachkräfte betreuen sie von 11 bis 20 Uhr bei den Hausaufgaben, bieten gratis Bastel-, Koch- und klassische Musikkurse an“, erläutert der Stiftungs-Geschäftsführer Hendrik Schulze-Oechtering. Auf 400 Quadratmeter Fläche in der alten Stadtvilla und dem modernen Anbau sind 14 Räume entstanden. Zudem gibt es einen Keller mit 100 Quadratmetern.

Kinder sollen das Haus mit Leben füllen

„Beispielgebend“, nennt das Unternehmen Gelsenkirchens Bürgermeister Frank Baranowski. Er nennt Neuer ein Vorbild und ist dankbar, dass auch in dieser Region einer „Danke sagt, für das, was die Stadt für ihn getan hat“.

Manuel Neuer steht derweil etwas abseits, lauscht den Reden. Und erweckt den Eindruck, dass ihm der Tumult um seine Person ein wenig unangenehm ist. „Wir haben ein Haus gebaut. Mehr nicht“, wird er später sagen. „Wir haben es noch nicht mit Leben gefüllt.“ Vor knapp 400 geladenen Gästen und mindestens genau so vielen, die draußen auf der Straße ausharren und einen Blick durch die Fenster auf den Weltmeister werfen wollen, erklärt er seine Motivation. „Wichtig sind die Kinder, unabhängig davon, ob ich der Manuel Neuer bin.“ Man nimmt ihm seine Überzeugung ab. „Ich versuche Wege aufzuzeichnen, Kindern Mut zu machen, Benachteiligten ein wenig Chancengleichheit zu geben.“ Sagt es und kehrt schnell zu den Kindern zurück, die demnächst sein Haus mit Leben füllen werden.