Essen. Thomas Müller hat mit seinem Tor-Instinkt den Unterschied ausgemacht und mit seinem Treffer den glanzlosen 1:0-Sieg der Deutschen gegen die USA gesichert. Für die nun folgenden K.o.-Spiele ist ein Müller allerdings zu wenig. Ein Kommentar zum Achtelfinal-Einzug des DFB-Teams.
Von weltmeisterlicher Form ist die deutsche Nationalmannschaft noch weit entfernt. Der 1:0-Sieg gegen die USA war ein glanzloser Einzug ins Achtelfinale der WM. Vielleicht ist es wie beim Reiten: Ein gutes Pferd springt eben auch nicht höher als es muss.
Genialität und Zauberfußball waren gegen die hausbackenen Gegner aus den USA nicht nötig. Die US-Boys können zwar Leidenschaft und Kampfgeist in die Waagschale werfen, doch den einzelnen Spielern fehlt die individuelle Klasse.
Neuntes Tor im neunten WM-Spiel: Diese Quote verdient Respekt
Und genau diese kann auf diesem Leistungs-Niveau den Unterschied ausmachen. Zu sehen am Beispiel von Thomas Müller. Der deutsche Angreifer hat sich mit seiner unberechenbaren Spielweise längst zum WM-Torjäger entwickelt. Sein Tor zur 1:0-Führung gegen die USA war sein vierter Turniertreffer in Brasilien. Insgesamt war es in Müllers neuntem WM-Spiel sein neuntes Tor. Hut ab, eine Quote, die Respekt verdient.
Der Slogan „Der Müller macht’s“ war in den 70er Jahren zwar für Gerd Müller, den Bomber der Nation, erfunden worden. Doch er ist längst auf den neuen Müller, auf Thomas Müller, übertragbar. Er war derjenige Spieler im deutschen Team, der gegen die USA den Unterschied ausgemacht hat.
Für die nun folgenden K.o.Spiele dürfte ein Müller allein auf Dauer allerdings zu wenig sein.