Fürth..
Die SpVgg Greuther Fürth greift im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga nach dem letzten Strohhalm und trennt sich von Trainer Mike Büskens: 180 Tage nach der lange ersehnten Premiere des Traditionsklubs in der Erstklassigkeit hat der Tabellenletzte seinen Aufstiegshelden entlassen. Angeblich übernimmt zunächst U23-Trainer Ludwig Preis die Mannschaft. Sportdirektor Rouven Schröder soll ihn am Sonntag im schweren Heimspiel gegen Bayer Leverkusen unterstützen.
Angesichts von 14 Punkten Rückstand zum rettenden Ufer und nur zwei Saisonsiegen sahen die Fürther gestern keine andere Möglichkeit, als sich nach dreieinhalb Jahren von dem Ex-Profi zu trennen. Noch vor gut zwei Wochen hatte es nach dem sensationellen 2:1-Sieg beim Champions-League-Teilnehmer Schalke 04 so ausgesehen, als ob sich die Dinge für die Fürther und ihren Trainer zum Guten wenden könnten. Doch nach jeweils 0:1-Niederlagen gegen den VfL Wolfsburg und bei Mit-Aufsteiger Fortuna Düsseldorf war Büskens’ Kredit aufgebraucht.
Die Aussagen des Präsidenten Helmut Hack nach bitteren 90 Minuten in Düsseldorf hatten allerdings schon angedeutet, dass die Zeit großer Worte vorbei sein würde: „Das hatte nichts mit Bundesliga zu tun. Wir haben nicht die Mindest-Qualität, die man für diese Liga braucht.“ Dennoch hatte Hack noch am Samstag betont, Büskens müsse sich vorerst keine Sorgen um seine Zukunft machen.
Nach langen Diskussionen in den Tagen nach dem Spiel rang sich der Klub doch dazu durch, den Trainer zu wechseln. Eigentlich spricht nichts mehr für den Fürther Klassenerhalt, Büskens’ Nachfolger steht bei zwölf Punkten und 13 Toren aus 22 Spielen vor einer „Mission Impossible“.