Kuppenheim.
Theo Zwanziger hat noch keine Entscheidung über eine Kandidatur für das Fifa-Exekutivkomitee getroffen. Der DFB-Präsident soll den Posten von Franz Beckenbauer übernehmen.
DFB-Präsident Theo Zwanziger hält sich eine Kandidatur für das Exekutivkomitee des Fußball-Weltverbandes Fifa offen. „Wir haben am Freitag in acht Tagen eine normale Präsidiumssitzung, bei der ich mit meinen Freunden sprechen werde, wie die Situation dort gesehen wird. Und ich habe immer gesagt: Es ist wichtig, dass der deutsche Fußball in den beiden Spitzengremien der Uefa und der Fifa vertreten ist. Ich denke auch, wir werden für alles eine Lösung finden“, sagte Zwanziger am Rande der Dreharbeiten zum ARD-Tatort „Abseits“ in Kuppenberg dem SID.
Zuletzt hatte Franz Beckenbauer, der sich aus der „Regierung“ des Weltfußballs unter Vorsitz von Fifa-Boss Joseph S. Blatter zurückzieht, Zwanziger dazu aufgefordert, für den Posten zu kandidieren. „Wenn Franz Beckenbauer so etwas sagt, dann ehrt mich das. Er ist die große Sport- und Fußballpersönlichkeit in Deutschland, die ich selbst sehr verehre. Und es ist in Ordnung, wenn er nach seinen vielen erfolgreichen Jahren in der Exekutive, in der er ja großartig für uns gewirkt hat, und überhaupt im Weltfußball, einen Vorschlag macht“, ergänzte Zwanziger.
Der DFB muss bis Januar 2011 einen möglichen Nachfolge-Kandidaten bestimmen. Am 22. März wird der Uefa-Kongress den vakanten Posten neu besetzen. Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hatte das Amt bereits abgelehnt. Sollte DFB-Präsident Zwanziger nicht antreten, wären DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach oder Ligaverbands-Boss Reinhard Rauball die einzigen möglichen Ersatz-Kandidaten.