Essen. Aus der Traum. Nachdem die deutsche Nationalmannschaft im Halbfinale an Italien gescheitert ist, begibt sich das Heer der 80 Millionen Bundestrainer auf die Suche nach den Ursachen für die schmerzhafte Niederlage. Auch unsere Nutzer beteiligen sich leidenschaftlich an dieser Diskussion. Schon jetzt steht für Viele fest: Auch ein Jogi Löw ist nicht unfehlbar.
Viele Nutzer sind enttäuscht, manche wütend und wieder andere einfach nur unendlich traurig: Nach der EM-Halbfinal-Niederlage gegen Italien ist die Fußballeuphorie unserer Nutzer verpufft. Bei aller Trauer nehmen sie sich trotzdem die Zeit, dem Sieger zu gratulieren. „Die Italiener hätten die deutsche Nationalmannschaft auch in einer Telefonzelle schwindelig gespielt“, schreibt Herbert57 anerkennend. „Glückwunsch an die bessere, abgezocktere Mannschaft Italien!“
Auch Lebende-Legende zieht den Hut vor den siegreichen Südeuropäern: „Italien war einfach besser, viel besser und für nur zwei Gegentreffer darf man noch dankbar sein.“ Seiner Meinung nach waren die deutschen Spieler einfach nicht fit genug, um mit der italienischen Mannschaft Schritt zu halten. Trotz oder gerade wegen der längeren Ruhephase. Ähnlich sieht es auch Pandschab: „Man kann und muss den Spielern zugestehen, dass sie außer Form sind, besonders wenn sie es wie Schweinsteiger im Interview selbst eingestehen. Dann muss auch der verantwortliche Trainer die Courage haben und die Mannschaft entsprechend umstellen und auch einstellen.“
Die Spieler waren einfach nicht fit
Wer trägt nun die Schuld an der spielerischen Misere? Neben den Spielern Podolski, Schweinsteiger und Badstuber fällt auch immer wieder der Name des Trainers. Jogi Löw, so scheint es, ist der größte Verlierer dieser EM. Vor dem Halbfinale wurde er von den Nutzern noch als „Trainerfuchs“ gefeiert, nun muss er für seine Taktik herbe Kritik einstecken. „Die Niederlage im Halbfinale hat einzig und allein Löw zu verantworten“, schreibt sich Plaetekopp den Frust von der Seele. „Die Startaufstellung war eine einzige Bankrotterklärung! Wer nur einen Spieler vom aktuellen Deutschen Meister in der Startelf hat, muss sich fragen lassen, ob er die richtige Besetzung für den Posten des Bundestrainers ist.“
Wilbec weist in seinem Kommentar auf gravierende taktische Fehler hin: „Die taktische Einstellung war stümperhaft. Wie man es dem Gegner schwer macht, haben die Griechen und die Engländer und das trotz spielerischer Unterlegenheit bewiesen. Hätte man die Italiener kommen lassen, hätte Gomez wesentlich mehr Freiräume zur Verfügung gehabt.“
"Die taktische Einstellung war stümperhaft"
Im Vergleich mit anderen Startrainern kommt Jogi Löw ebenfalls nicht gut weg. schwarzgelbesMaskottchen attestiert ihm zwar ein großes Arbeitsethos, aber auch ein gewisses Maß an Betriebsblindheit. „Was nützt es, wenn Löw ein akribischer Arbeiter ist, aber sich in wichtigen Fragen des Leistungsprinzips beratungsresistent gibt?“ Seiner Meinung nach müsse sich ein großer Trainer an der Anzahl der gewonnenen Titel messen lassen. In dieser Hinsicht sei Jogi Löw bestenfalls guter Durchschnitt.
„Ich denke, dass ein Weltklassetrainer schon in den vorangegangenen Spielen auf Podolski und Schweinstreiger verzichtet hätte, statt so rumzueiern“, schreibt Pandschab. „Unsere Mannschaft ist mit diesem Trainer nicht auf einem guten Weg, sondern seit Jahren lediglich gut genug, um sicher in ein Halbfinale einzuziehen“, bemängelt HorstiBorsti. Seiner Meinung nach sei der Bundestrainer lediglich gut genug für zweite Plätze.
Jogi Löw ist bestenfalls Durchschnitt
Doch Jogi Löw hat den schwarzen Peter nicht alleine inne. Auch die Presse bekommt ihr Fett weg. Wimmel beklagt sich in seinem Kommentar über die vermeintlichen Experten in den Redaktionen, die das deutsche Team maßlos überhöht hätten. „Da wurden Siege gegen Nationen, die höchstens zweit oder drittklassig waren, oder die wie Holland und Argentinien mit der zweiten Garde antraten, als Maßstab herangezogen“, kritisiert wimmel. Seiner Meinung nach fehlt dem deutschen Spiel die Schnelligkeit. „Es dauert einfach, kein Antizipieren von Situationen, kein schnelles Anbieten an den Ballführer und viel zu seltenes schnelles Umschalten aus der Bewegung. Diese Überforderung war gegen Portugal und Dänemark deutlich zusehen, Holland und Griechenland waren einfach zu schlecht.“
In Zukunft klappt es auch wieder mit dem Titel
Der Traum vom EM-Titel ist zwar ausgeträumt, aber wenn es nach Vatta geht, dann sieht die Zukunft des Deutschen Teams gar nicht so schlecht aus. „ In den nächsten zwei Jahren werden die Spieler noch viele Erfahrungen sammeln und bei der WM in Brasilien ein ganz anderes Gesicht zeigen. Auch Jogi Löw wird gelernt haben, etwas mutiger aufzustellen und nicht immer an alten Namen zu kleben. Da kommt doch wieder eine ganz neue Generation die super talentiert ist und wer weiß was aus der Jugendarbeit der Vereine noch alles so nachkommt. Also etwas Geduld und wir holen wieder einen Titel!“