London. Die Europameister Julius Brink/Jonas Reckermann haben beim olympischen Beachvolleyballturnier die Silbermedaille sicher. Die Berliner zogen durch ein 2:0 (21:14, 21:16) gegen die Niederländer Reinder Nummerdor/Rich Schuil als erstes deutsches Beach-Duo in ein Olympiafinale ein. Dort treffen sie auf Weltmeister Brasilien.

Die Beachboys Julius Brink und Jonas Reckermann
greifen nach Olympia-Gold. Im Regen von London triumphierten die Europameister
nach einer Galavorstellung mit 2:0 (21:14, 21:16) gegen Reinder Nummerdor/Rich
Schuil (Niederlande) und sicherten damit vorzeitig den größten deutschen Erfolg
in der Geschichte der Strandsportart.

Es war der sechste Sieg im sechsten
Turnierspiel an der Horse Guards Parade, Silber ist schon jetzt sicher. 2000
hatten Jörg Ahmann und Axel Hager in Sydney Bronze gewonnen, es war bis dato die
einzige deutsche Beach-Olympiamedaille.

Gegner am Donnerstag ist Brasilien

"Toll, dass wir nach 2000 wieder eine Medaille für Deutschland haben.
Ich bin so stolz", sagte Reckermann nach der
Partie. "Wir haben großartig gespielt", freute sich Mitspieler Brink. Gegner im
Finale am Donnerstag werden die brasilianischen Weltmeister Alison/Emanuel sein,
die sich im ersten Semifinale mit 2:0 gegen die Letten Martins Plavins/Janis
Smedins durchgesetzt hatten.

"Das wird ein ganz enges Ding", hatte Brink vor dem achten Duell
(Bilanz vor dem Spiel 5:2) gegen die Routiniers gemutmaßt. Schuil hatte schon
1996 mit der Niederlande in der Halle Olympiagold gewonnen und war in London mit
dem Ziel angetreten, sich auch im Sand mit Gold zu krönen. Doch bei nur 13 Grad
und Regen erwischten die Deutschen den deutlich besseren Start.

Flatteraufschläge und starke Blocks

Mit ihren Flatteraufschlägen setzten die Gegner massiv unter Druck
und am Netz baute Blockspezialist Reckermann die
deutsche Mauer auf. Souverän gewannen die grandios aufspielenden Deutschen den
ersten Satz. Mitte des zweiten Satzes hatte das deutsche Duo dann eine kurze
Schwächephase. Letztlich geriet der Erfolg aber nicht mehr in Gefahr.

Bei den Frauen greifen unterdessen Kerri Walsh und Misty May-Treanor
nach dem historischen dritten Olympiasieg in Folge. Das US-Duo zog durch ein 2:0
(22:20, 22:20) gegen die Chinesinnen Zhang Xi/Xue Chen ins Finale ein. Dort
treffen die Olympiasiegerinnen von 2004 und 2008 auf ihre Landsfrauen Jennifer
Kessy/April Ross. Sie besiegten im zweiten Semifinale überraschend die
Weltmeisterinnen Larissa/Juliana aus Brasilien mit 2:1. (dapd/sid)