Iserlohn.. Beim Gastspiel bei Adler Mannheim wird Verteidiger Colten Teubert für die Iserlohn Roosters debütieren, am Montag nahm der Kanadier mit deutschem Pass am Krafttraining teil. Der 23-jährige Colten Teubertspielte mehrfach für die kanadische Nachwuchs-Nationalmannschaft.

Für die Öffentlichkeit war es sicherlich eine etwas überraschende Personalie, für die Roosters nicht. Denn schon seit mehreren Wochen hatten die Verantwortlichen die Fühler nach Verteidiger Colten Teubert ausgestreckt, am Montag nahm der Kanadier mit deutschem Pass am Krafttraining teil, am Mittwoch beim Gastspiel im Mannheim wird er debütieren.

Dass es zur Verpflichtung kam, war auch der Überzeugungsarbeit der sportlichen Leitung gegenüber der Vereinsführung zu verdanken. „In dieser Saison passt alles sehr gut. Wir haben daher also wirklich die große Chance, etwas zu erreichen. Die sollten wir nutzen“, machte sich auch Trainer Doug Mason dafür stark, das Mosaik weiter zu vervollständigen. Komplett wäre es mit einem weiteren Stürmer.

Der 23-jährige Colten Teubert von den Oklahoma City Barons wurde in White Rock (British Columbia) geboren und startete 2005 seine Karriere bei den Regina Pats in der kanadischen Juniorenliga WHL. Schon in seiner Nachwuchszeit erhielt er die Chance, beim ECHL-Klub Ontario Reign einige Partien im Profibereich zu absolvieren, 2008 wurde er von den L.A. Kings in der ersten Runde gedrafted. Aufgrund seiner hervorragenden Leistungen folgte dreimal die Nominierung für die kanadische Nachwuchs-Nationalmannschaft, zweimal gewann er Gold und einmal Silber bei Weltmeisterschaften. Über die Manchester Monarchs kam Teubert zu den Edmonton Oilers, spielte im Farmteam in Oklahoma City und wurde 2011/12 für 24 Partien in die NHL berufen. „Ich hoffe, ich kann dem Team helfen, die Ziele zu erreichen“, so Teubert.

Personelle Probleme bei den Roosters

Schon in Mannheim wird er dringend benötigt. Denn neben dem gesperrten Thomas Gödtel wird wohl auch Collin Danielsmeier fehlen, den es am Wochenende zunächst in Hamburg und dann gegen Ingolstadt schlimm erwischt hat. Unterdessen rechnet Mason mit den Einsätzen von Dieter Orendorz (blaues Auge und Platzwunde im Gesicht) und Simon Fischhaber (muskuläre Probleme). Sorgen bereitet aber Dusan Frosch, der sich gegen Ingolstadt am Sprunggelenk verletzt hat, sich aber durchbiss.

„Die Jungs finden immer wieder eine Antwort, das Team ist charakterstark“, blickt Mason auf die beiden Siege in der Overtime zurück. Zwar verspielte die Mannschaft am Sonntag eine 3:0-Führung, „aber sie hat taktisch sehr stark gespielt“. Mason richtet seine optimistische Grundeinschätzung lieber an den positiven Aspekten mit Langzeitwirkung aus als an einzelnen Unzulänglichkeiten oder ungünstigen Konstellationen, die Ingolstadt praktisch aus dem Nichts zum Ausgleich nutzen konnte.