Das Internationale Olympische Komitee hat es der Fifa vorgelebt: Zu Zeiten, als der Spanier Juan Antonio Samaranch noch das IOC regierte, war Bestechung bei der Vergabe der Spiele an der Tagesordnung. Erst ein scharfer Schnitt nach der Ablösung Samaranchs machte die Vergabe ein wenig transparenter. Wobei sich das IOC bei den Reformen nur so langsam und so schwerfällig bewegt wie ein Öltanker und noch eine Menge zu tun hat.
Trotzdem sind die Olympia-Macher schon weiter als die Fußballer. Bei den Kickern erstickt die Vergabe der Titelkämpfe 2018 und 2022 in diesen Tagen der Abstimmung gerade in Absprachen, Korruption und persönlichen Scharmützeln. Die Lehre aus dem IOC-Desaster zeigt: Ein Schnitt und eine Neuordnung werden erst möglich, wenn der verantwortliche Strippenzieher an der Spitze des Verbandes verschwunden ist. Der Juan Antonio Samaranch der Fifa heißt Joseph Blatter.