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Theo Zwanziger ist der alte und neue Präsident des Deutschen Fußball-Bundes. Anwalt Jürgen Langer hat es geschafft, Zwanziger am Tag der Wahl anzuschwärzen. Ein Kommentar.

Peter Sellers hat vor vielen Jahren einen Partyschreck gespielt. Im Film wurde die Party dabei nicht nur gestört. Sie wurde zerstört. Von dieser Klasse des Schreckens ist Manfred Amerells Anwalt Jürgen Langer noch ein gutes Stück entfernt. Immerhin aber hat er es geschafft, Theo Zwanziger in einem Moment anzuschwärzen, in dem doch alles Licht war um den alten und neuen Präsidenten des Deutschen Fußball-Bundes.

Zwanziger hält auf dem Bundestag des DFB eine Rede, in der er die soziale Relevanz des Fußballs beschwört. Zwanziger verknüpft den Fußball enger mit den großen Themen unserer Gesellschaft, als es je ein Präsident vor ihm getan hat. Zwanziger wird erneut ins hohe Amt gewählt. Und Langer platziert (über Amerell) am gleichen Tag die Botschaft, er verfüge über Material, das den Aufklärer als korrupt entlarve.

Ob der Jurist Zwanziger tatsächlich in der Vergangenheit über seine DFB-Ämter an lukrative Aufträge gelangte, nun, man weiß es einfach noch nicht. Interessant ist aber, dass Langer (über Amerell) erklärt hat, die Erkenntnisse seien aus intimem DFB-Kreis zugespielt worden. Das nämlich belegt einmal mehr, dass der Präsident mit seinem Führungsstil im näheren Umfeld für Unfrieden gesorgt hat. Für zerstörerischen Unfrieden.