Borussia Dortmund ist nach acht Spieltagen Bundesliga-Tabellenführer. DerWesten sagt: Der BVB wird Deutscher Meister.

Beim Spitzenreiter gibt man sich rund sieben Monate vor der Meisterfeier noch ganz besonders viel Mühe, die Tabelle als − wie Nuri Sahin sie bezeichnete − „schöne Momentaufnahme“ zu deklarieren. Auch BVB-Trainer Jürgen Klopp trägt seinen Teil bei, indem er − statt von eigenen Titelchancen zu sprechen − mit Blick auf den Ex-Klub erklärt, er sei „einer der wenigen, die es Mainz zutrauen.“

Gerne mag man den Dortmunder Borussen, die in jeder Hinsicht das Zeug zum großen Coup mitbringen, zurufen: Warum eigentlich so bescheiden?

Denn der BVB verfügt nicht nur über die spielerischen Mittel, sondern auch den unbedingten Siegeswillen, den die Mannschaft zuletzt beim 2:1 in Köln unter Beweis stellte. Für die meisterreife Einstellung verantwortlich: Motivationskünstler Klopp, dessen Team konditionelle Vorteile nach einer intensiven Saisonvorbereitung nun in Schlussphasen schwieriger Partien ausspielen kann.

Das stimmige Gesamtpaket − inklusive des starken zwölften Mannes auf der Südtribüne − lässt den BVB 2011 nach dem 34. Spieltag auf Platz eins stehen. Der Grund für die sympathische Bescheidenheit könnte somit wohl auch weniger in falscher Selbsteinschätzung denn im taktischen Kalkül liegen.

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